In der Schweiz breitet sich der Rüsselkäfer Lixus juncii aus. Seit diesem Jahr gräbt die Larve des Käfers grosse Tunnel in die Zuckerrüben der Schweiz, wie der «Schweizer Bauer» berichtet. Verbreitet hat sich der Schädling vor allem zwischen Solothurn und Genf. Erstmals entdeckt wurde die Larve 2019 am Genfersee. Mittlerweile hat sie sich bis in die Zentralschweiz fortgepflanzt.
«Bisher ist der Käfer noch nicht ausreichend erforscht», so Andi Distel, Leiter Pflanzendienst und Feldbau beim Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg in Gränichen. «Es ist noch nicht klar, ob der Käfer grösseren Schaden anrichtet.» Da der Schädling erst seit diesem Jahr in der Region bekannt sei, konnte noch nicht erforscht werden, ob die Gänge in den Rüben als Eintrittspforte dienen könnte. Damit würden sie Pilzen und Bakterien dienen, einzudringen und so eine Wurzelfäulnis zu verursachen.
«Es ist nicht auszuschliessen, dass der Rüsselkäfer auch in den Aargau kommt», sagt Distel, «solange die Ernte nicht eingeschränkt ist, ist dies auch kein Problem.» Massnahmen, um den Käfer fernzuhalten, wurden bisher keine getroffen.
Die Fachstelle Zuckerrübenbau sei im Austausch mit Zuckerrüben-Forschungsinstituten der Schweiz, schreibt der «Schweizer Bauer» weiter. So würden technische Lösungen gegen den Käfer gesucht. Vernichtungsmassnahmen seinen bisher aber noch keine getroffen worden.
(ale)