Mehr als 500 Lehrbetriebe aus den Kantonen Aargau, Bern, Zürich, Schaffhausen sind bei dem Präventionsprojekt aktuell angemeldet. In diesen Betrieben absolvieren die Lernenden ihre Ausbildung rauchfrei. Neben herkömmlichen Zigaretten zählen dazu beispielsweise auch Snus, E-Zigaretten, Vapes und alle weiteren tabakhaltigen Produkte.
Dazu verpflichten sie sich schon beim Einstieg. «Die meisten Auszubildenden unterschreiben zu Beginn ein Papier, dort wird dann festgehalten, dass sie bis zum Ende der Lehre rauchfrei bleiben», erklärt Jana Affolter, Projektleiterin Gesundheitsförderung und Prävention der Lungenliga Aargau.
Vertrauensbasis oder Kohlenmonoxidmessung
Aber wie wird das kontrolliert? Schliesslich sind die Lernenden nicht permanent in ihren Ausbildungsbetrieben: «Die meisten arbeiten auf Vertrauensbasis. Das empfehlen wir auch den Betrieben. Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass wir vorbeikommen und eine Kohlenmonoxidmessung machen», so Affolter. Kohlenmonoxid entsteht beim Verbrennen von Tabak. Allerdings wird diese Möglichkeit selten genutzt, wie die Projektleiterin weiter ausführt. «Dennoch hilft es zu wissen, dass es diese Möglichkeit gibt.»
Wenn die Lernenden die Lehre rauchfrei absolvieren, erhalten sie vom Betrieb 100 Franken oder zwei Tage extra Ferien pro Lehrjahr. «Das sind die Voraussetzungen für die Betriebe, wenn sie bei dem Projekt teilnehmen wollen», sagt Affolter und fügt an, dass « es auch welche gibt, die mehr bezahlen.» Von der Lungenliga Aargau gibt es obendrauf noch jährlich Kinogutscheine und ein Willkommensgeschenk.
Projekt soll weiter wachsen
Affolter geht davon aus, dass in den nächsten Jahren noch mehr Betriebe an dem Aargauer Projektleiterin teilnehmen werden und damit auch mehr Lernende nikotin- und rauchfrei bleiben. Dazu wird auch in der Zentralschweiz – neben den bereits involvierten Kantonen – das Projekt ab 2024 umgesetzt.