Partygänger können künftig länger im Ausgang bleiben

Das ewig lange Warten nach der Partynacht hat bald ein Ende: Der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) plant, die Linie SN6 auf den Fahrplanwechsel im Dezember hin in die SN11 umzuwandeln. In den Nächten von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag soll die S-Bahn von Winterthur über Zürich und von Aarau bis nach Olten verlängert werden, wie das Oltner Tagblatt schreibt. Es soll ab Ende Jahr also möglich sein, am Wochenende auch mitten in der Nacht, noch von Zürich nach Olten oder nach Schönenwerd, Däniken und Dulliken zu gelangen.

Verlängerung nach Olten dank «Zeitoptimierung»

Der neue Nachtzug soll den Zürcher Hauptbahnhof in den Wochenendnächten um 1.30 und 2.30 Uhr verlassen und um 2.27 Uhr und 3.27 Uhr in Olten eintreffen. In der Gegenrichtung soll der Zug um 2.35 und 3.35 Uhr in Olten abfahren und um 3.30 und 4.29 Uhr am Zürcher Hauptbahnhof ankommen. So kann beispielsweise auch der erste Zug an den Flughafen erwischt werden, der um 4.33 Uhr am Hauptbahnhof abfährt und um 4.45 den Flughafen erreicht.

Die Verlängerung nach Olten sei dank einer Zeitoptimierung möglich, die der ZVV auf Anfrage des Oltner Tagblatts schreibt. Die neue SN11 weise in Aarau eine längere Standzeit auf. Und eben diese Zeit könne für eine Streckenerweiterung nach Olten genutzt werden.

Fahrplanverfahren liegt ab dem 18. Mai auf

Die Planung sei vom Kanton Aargau initiiert worden. Doch der Kanton Solothurn sei von Beginn an mit einbezogen worden. Die Linienverlängerung kosten den Kanton Solothurn rund 18'000 Franken netto pro Jahr. Wie Daniel Schwarz, Projektleiter beim kantonalen Amt für Verkehr und Tiefbau auf Anfrage des Oltner Tagblatts sagt, seien Anpassungen beim Nachtsbusnetz im Niederamt vorgesehen, die Einsparungen für den Kanton erlauben würden. Weitere Beiträge kämen von den Kantonen Aargau, Zürich und vom Bund.

Des Weiteren gibt es eine Verlängerung der Nachtlinie Luzern-Sursee bis Olten. Ebenfalls bestehe ein Interesse an einer nächtlichen Verbindung zwischen Basel und Olten, so Schwarz weiter. Wegen der Sanierung des Hauenstein-Basistunnels muss die Umsetzung dieses Wunsches aber noch etwas warten.

Ab dem 18. Mai haben Gemeinden und Private die Gelegenheit, Stellungnahmen den geplanten Änderungen abzugeben. Ab dann wird das Fahrplanverfahren öffentlich aufliegen.

(SZ/ckp)