Pflastersteinboden wölbt sich – Geologe ist ratlos
Seit etwa der zweiten Julihälfte prägt ein orangefarbener Leitkegel das Brugger Altstadtbild. Unter dem Kegel sind abgesplitterte Pflastersteine zu sehen. Erkennbar sind ausserdem immer mehr Risse im Bodenbelag. Wo die Untere Hofstatt in die Hauptstrasse mündet, wölbt sich der Boden.
Auf die Frage, was hier passiert sei, antwortet Bruggs Stadtschreiber Matthias Guggisberg gegenüber der Aargauer Zeitung: «Aufgrund der langandauernden Hitze und der dadurch entstandenen Ausdehnung der Pflastersteine hat sich die Pflästerung im Juli gewölbt.» Die Wölbung befinde sich im Bereich des Gehwegs. Der Schaden besteht laut dem Stadtschreiber aus den defekten Steinen sowie der Notwendigkeit der Ausbesserung der Pflästerung.
Die defekten Steine seien insbesondere auf die enormen Kräfte, die durch die Ausdehnung entstanden seien, zurückzuführen. «Entsprechende Arbeiten wurden bereits im vergangenen Sommer vor dem Stadthaus ausgeführt», fügt Guggisberg an.
Geologe vermutet eine lokale Ursache
In der zweiten Augustwoche wird ein Privatunternehmer die defekten Pflastersteine ersetzen und die Pflästerung neu verlegen, heisst es von der Stadt auf die Frage nach den nächsten Schritten.
Geologe Konrad Zehnder aus Brugg kann sich die lokale Bodenwölbung in der Altstadt nicht erklären und sagt: «Steine dehnen sich minimal aus.» Wäre es anders, müsste es mehr solche Vorkommnisse geben. Ihm sei aber kein anderer Fall bekannt, in dem Pflastersteine zu einer solchen Wölbung geführt haben.
«Man sieht dem Rissbild an, dass es eine lokale Ursache haben muss», sagt der 74-Jährige. Auf die Fortsetzung ist er selber gespannt.
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(rag)