Datenschutz

Polizei hat keinen Zugriff mehr auf Schweizer Haustierdatenbank

12.02.2022, 21:49 Uhr
· Online seit 12.02.2022, 21:23 Uhr
Seit kurzem kann die Polizei nicht mehr auf die Schweizer Haustierdatenbank zugreifen wegen des Datenschutzes. Wenn die Beamten ein verletztes oder ausgebüxtes Büsi finden, das gechipt ist, können sie nicht mehr nachschauen, wer die Halter sind. Für die Polizei wie auch für den aargauischen Tierschutzverein ist das unverständlich.

Quelle: TeleM1

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Bei den meisten Menschen gehören Katzen zur Familie, sie gelten aber auch als sehr eigenwillig. Und manchmal bleiben die Tiere auch länger verschwunden oder tauchen gar nicht mehr auf. Darum lassen manche Besitzer ihre Katzen chippen und hinterlegen ihre Kontaktdaten in der ANIS-Datenbank. Bisher hatte die Polizei Zugriff auf die Daten, das ist jetzt aber vorbei. Die Kantonspolizei Solothurn bedauert diese Massnahme: «Es ist doch so, dass uns relativ viele tote oder verletzte Tiere gemeldet werden. Man kann zwar dann den Chips auslesen, doch wir haben dann keine Möglichkeit die Besitzer über das Schicksal ihrer Tiere zu informieren», erklärt Bruno Gribi, Mediensprecher der Kantonspolizei Solothurn, gegenüber Tele M1.

Auch beim Aargauer Tierschutzverein kommt diese Einschränkung nicht gut an. Damit verliere die Datenbank ihren Sinn, wenn die Polizei die Angaben von den Tierhaltern nicht mehr direkt abrufen könne, so Astrid Becker vom Aargauischen Tierschutzverein.

Was die verantwortliche Firma dazu sagt und wie die Situation nun gehandhabt wird, kannst du im Beitrag von Tele M1 verfolgen.

veröffentlicht: 12. Februar 2022 21:23
aktualisiert: 12. Februar 2022 21:49
Quelle: ArgoviaToday

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