Überschwemmungen

Schneeschmelze und Regen verschärfen Hochwassergefahr – Brugg rüstet auf

11.12.2023, 20:48 Uhr
· Online seit 11.12.2023, 12:30 Uhr
Die milden Temperaturen und der anhaltende Regen sorgen dafür, dass noch mehr Wasser abfliesst. Das kann im Kanton Aargau zu Überschwemmungen führen. Aktuell gilt Hochwassergefahr der Stufe 2. In Brugg wird bereits aufgerüstet.

Quelle: Tele M1 / Daniel Arnold / ArgoviaToday / Severin Mayer

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Für die Aare gilt am Montagvormittag bei Murgenthal Gefahrenstufe 2, da der Abfluss auf 741 Kubikmeter pro Sekunde angestiegen ist. An anderen Standorten im Kanton gilt noch Gefahrenstufe 1. Das könnte sich allerdings rasch ändern. Denn die milden Temperaturen lassen in den Bergen den Schnee schmelzen. Das Wasser fliesst ebenfalls durch die grossen Flüsse ab, genau wie der Regen, der über die nächsten Tage angekündigt ist.

Für viele Regionen in der Schweiz – darunter auch Teile des Kantons Aargau – gilt daher eine Regenwarnung.

Für Rhein, Aare und Limmat gilt im Aargau zudem Hochwassergefahr der Stufe 2. Ab Dienstag gilt für den Rhein bei Rheinfelden Gefahrenstufe 3, wie Meteo Schweiz im Naturgefahrenbulletin schreibt.

In Brugg bereitet man sich deshalb bereits jetzt auf das Hochwasser vor. So wurden am Montag Beaver-Schläuche errichtet, die Überschwemmungen eindämmen sollen. «Wir haben gestern vom Kantonalen Führungsstab über die Abteilung Landschaft und Gewässer (ALG) die Info erhalten, dass wir Spitzen-Durchflussmengen von über 1000 Kubikmeter zu erwarten haben», erklärt Marcel Biland, Chef des Regionalen Führungsorgans (RFO) Brugg, gegenüber Tele M1. An einer Lagebeurteilung vom Sonntag wurde dann entschieden, dass am Montag mit dem Aufbau der Beaver-Schläuche begonnen wird. Diese wurden von 60 Angehörigen vom Kantonalen Katastrophen Einsatzelement (KKE) und Angehörigen der Feuerwehr Brugg errichtet.

Quelle: Tele M1 / Beitrag vom 11. Dezember 2023

Gerade kleinere Fliessgewässer könnten rasch stark anschwellen. Beim Wasserschloss, wo Aare, Reuss und Limmat zusammenfliessen, wird die Situation zusätzlich verschärft, da die grossen Wassermengen nicht mehr gleich abfliessen können und es zu einem Rückstau kommt, der zu Überschwemmungen führt. Deshalb wurden nun erste Massnahmen ergriffen. Wie lange die Beaver-Schläuche liegen bleiben, ist noch unklar.

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Aarau reagiert auch auf das Hochwasser

Auch in Aarau wurden entlang der Aare erste Schutzmassnahmen errichtet. Zwischen der Pferderennbahn und dem Süffelsteg wurde der Aareuferweg abgesperrt. Zudem haben Axpo-Mitarbeitende bei den Quartierstrassen Dämme angebracht.

Anders sieht die Situation in Wallbach aus. Seitdem die Gemeinde und der Kanton rund zehn Millionen Franken in eine Hochwasserschutzmauer investiert haben, muss die Feuerwehr bei einem drohenden Hochwasser nur noch Aluminiumelemente einbauen, mit denen die Mauer bis zu zwei Meter erhöht werden kann. Entsprechend wird dort die aktuelle Lage gelassen beobachtet.

veröffentlicht: 11. Dezember 2023 12:30
aktualisiert: 11. Dezember 2023 20:48
Quelle: ArgoviaToday

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