Badi-Bilanz

«So viele Besucher wie noch nie» – Freibäder stellen neue Rekorde auf

20.06.2022, 19:02 Uhr
· Online seit 20.06.2022, 17:24 Uhr
Am Wochenende kletterte das Thermometer auf über 30 Grad. Die perfekten Temperaturen, um sich in der Badi eine Abkühlung zu gönnen. Auf diesen Gedanken kamen so einige, denn die Freibäder waren regelrecht überfüllt.

Quelle: TeleM1

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Hohe Temperaturen, verlängertes Wochenende und viel Sonnenschein: Die perfekten Voraussetzungen, um sich in der Badi eine Auszeit zu gönnen. Doch wer an Fronleichnam ins kalte Wasser springen wollte, der musste viel Zeit, Geduld und Flüssigkeiten im Gepäck haben. Wie mehrere Freibäder im Argovialand gegenüber ArgoviaToday bestätigen, kam es zu langen Wartezeiten.

Rekordtag in den Badis

Die Badis im Argovialand wurden regelrecht überrannt. So zählte beispielsweise das Terrassenbad Baden rund 14'000 Badegäste über das verlängerte Wochenende. Der mit Abstand am besten besuchte Tag war laut Andres Greter, Betriebsleiter Terrassenbad Baden, der Sonntag: «Wir haben über 5000 Gäste registriert. Es waren so viele Besucher wie noch nie. So viele Leute haben wir bei uns selten erlebt.» Dass die Badi überrannt wird, war Greter bereits im Voraus bewusst. Um die Anzahl der Gäste stemmen zu können, habe man deshalb Sicherheitsmassnahmen getroffen. «Wir haben das Personal aufgestockt und Strassen abgesperrt, damit der Verkehr nicht durch das ganze Quartier fährt. Ebenfalls haben wir eine zweite Kasse geöffnet, damit die Wartezeiten vor dem Eingang nicht zu lange werden», so Greter. Trotz der präventiven Massnahmen konnte man die Schlangen vor den Kassen nicht vermeiden: «Es kam vor, dass die Leute rund 20 Minuten anstehen mussten. Sie verhielten sich jedoch sehr verständnisvoll», so Greter.

Auch im Tägi Wettingen kam es zu einem Ansturm, wie Urs Kamberger, Geschäftsführer der Tägi AG, gegenüber ArgoviaToday bestätigt. Die Badi kann sogar einen neuen Besucherrekord vermelden: «Über 13'000 Personen haben wir bei uns in den vergangenen vier Tagen gezählt.» Auch hier war der Sonntag mit knapp 5000 Besuchenden der stärkste Tag.

«Wir haben noch nie so viel Essen verkauft»

Im Strandbad Beinwil am See kam es ebenfalls zu einem Rekordtag. «Es ist verständlich für uns, dass die Leute sich bei so heissem Wetter abkühlen wollen. Den rund 2300 Personen, welche am Sonntag das Strandbad besuchten, war das ebenfalls bewusst», so Silvan Suter, Leiter Strandbad Beinwil am See. Weiter erzählt Suter, dass man im Juni noch nie so viele Badegäste an einem Tag zählte. Rekorde konnte man auch im Badi-Restaurant verzeichnen: «Wir haben noch nie so viel Essen verkauft wie in den letzten vier Tagen», so Suter. Auch im Strandbad Beinwil am See hat man bereits im Voraus mit einem Ansturm gerechnet. Ganz so leicht war es laut Suter jedoch nicht, präventive Massnahmen zu treffen: «Wir haben für die vier Tage mehr Personal eingeplant. Es ist jedoch alles andere als leicht, vor allem im Gastorbereich in diesem Jahr genügend Mitarbeitende zu finden.» Dieser Mangel konnte den hohen Einnahmen über die letzten vier Tage aber nicht im Weg stehen.

Mehrere Hitzeschläge behandelt

Doch wo sich viele Personen an einem Ort aufhalten und die Temperaturen dazu noch hoch sind, sind Zwischenfälle nicht immer vermeidbar. «Bei uns kam es in den vergangenen Tagen zu drei Vorfällen. Bei zwei davon handelte es sich um Personen, welche aufgrund der Hitze unter Kreislaufproblemen litten», wie Greter vom Terrassenbad Baden erzählt. Und auch im Strandbad Beinwil am See kam es zu solchen Vorfällen: «Wenn 2300 Personen auf einem Fleck versammelt sind, dann kann man solche Situationen nicht vermeiden», so Suter. Trotzdem hielten sich die Vorfälle laut Suter noch im Rahmen: «Die Leute sind mittlerweile auf solche Hitzewellen sensibilisiert. Zudem haben wir das Glück, dass wir im Strandbad sehr viel Schatten haben.»

Damit sich diese Vorfälle weiterhin in Schach halten, raten die Betreiber der Freibäder ihren Gästen, dass sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen.

(mbr)

veröffentlicht: 20. Juni 2022 17:24
aktualisiert: 20. Juni 2022 19:02
Quelle: ArgoviaToday

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