Quelle: Tele M1
Es war kein schöner Anblick für Peter Schmid, Leiter vom Hausdienst der Gemeinde Hägglingen, als er an diesem Montag zu arbeiten begann: Die Eingangstüre zur Turnhalle Birch war eingetreten, die Aussenfassade beschmiert. Fremde müssen am Wochenende das Türöffnungssystem zerstört und sich so Zugang ins Gebäude verschafft haben. «Das war ein versuchter Einbruch und geht gar nicht», sagt Schmid gegenüber ArgoviaToday.
Verstopfte Toiletten und weitere Schmierereien
Damit aber nicht genug: Auch die Toiletten der Kirche in Hägglingen sind an jenem Wochenende demoliert und verwüstet worden. Auch das sei ein unschöner Anblick gewesen, sagt Schmid im Gespräch mit ArgoviaToday. «Die öffentlichen WC-Anlagen sind komplett zerstört worden, die Wände waren verschmiert und die WCs verstopft.» Es sei anzunehmen, dass es sich bei den zwei Vorfällen um die selbe Täterschaft handle.
Was in der Tatnacht aber genau passiert ist, darüber kann der Hauswart nur mutmassen. Ebenso, wer hinter der Aktion steckt. Einen Verdacht hat der Abwart aber dennoch: «Wir haben Hinweise erhalten, dass sich am Samstagabend drei Jugendliche bei der Turnhalle aufgehalten, gekifft und Alkohol getrunken haben.» Dass sich Jugendliche dort treffen, komme immer wieder vor. Auch, dass getrunken und Drogen konsumiert werden. Für Schmid ist es naheliegend, dass die Verwüstungen irgendwann im Rausch passiert sein müssen: «Es ist relativ versteckt dort, es gibt Licht und Sitzmöglichkeiten. Das verleitet dann halt schon dazu, dass sie irgendwann so zugekifft und betrunken sind, dass die Jugendlichen gar nicht mehr wissen, was sie machen und die Wut einfach dort auslassen, wo sie gerade sind.»
Beitrag auf Radio Argovia
Kein Einzelfall
Schon im November letzten Jahres wurde jene Tür zur Turnhalle, die auch an diesem Wochenende kaputt gemacht wurde, auf ganz ähnliche Art und Weise zerstört. Der Gemeinderat ist nicht mehr gewillt, weitere Sachbeschädigungen hinzunehmen und fordert die potentiellen Täter oder Täterinnen auf, sich bis zum 20. Februar freiwillig zu stellen. Andernfalls werde er Strafanzeige stellen. In einer Mitteilung bittet der Gemeinderat auch die Bevölkerung um sachdienliche Hinweise, damit die Täterschaft gefasst und derartige Vorfälle in Zukunft vermieden werden können.
Für den Abwart Peter Schmid bedeuten solche Vorfälle vor allem etwas: Kosten und zusätzliche Arbeit. Auch er überlegt sich Massnahmen, damit solche Verwüstungen in Zukunft nicht mehr passieren; etwa überlege man sich, an den besagten Orten einen Sicherheitsdienst einzuführen.
(noë)