Quelle: Tele M1
Anwohner hörten in der Nacht auf Sonntag Lärm und Geschrei in Wohlen. Sie schauten deshalb nach und sahen mehrere junge Männer vor einem Wohnblock, die sich stritten. Sie riefen die Polizei, welche mit mehreren Patrouillen sowie einer Ambulanz ausrückten. Sie fanden den 26-jährigen Schweizer schwer verletzt am Boden vor. Trotz Reanimationsversuchen starb das Opfer noch vor Ort.
Quelle: Tele M1 / Daniel Arnold / CH Media Video Unit / Linus Bauer
Drei Tatverdächtige, ein 16-jähriger Mazedonier, ein 16-jähriger Italiener sowie ein 18-jähriger Italiener, flüchteten zunächst, konnte kurze Zeit später aber festgenommen werden.
Wohnung soll eine Art Jugendtreff gewesen sein
Wie «20 Minuten» nun schreibt, soll die Wohnung des Todesopfers eine Art Treffpunkt für Jugendliche gewesen sein. Ein Nachbar erzählt gegenüber dem Newsportal, dass Jugendliche aus der Region dort einen Rückzugsort zum «Hängen» gefunden hätten. Sie seien oft über die Terrasse in die Wohnung des 26-jährigen Schweizers gegangen. Dabei habe es auch immer wieder nach Cannabis gerochen. Zudem habe der Nachbar oft Lärm und Musik bis tief in die Nacht hinein wahrnehmen können.
Eine Verwandte des Todesopfers sagt gegenüber «Blick», dass der 26-jährige Schweizer keine schöne Jugend gehabt haben soll. Er und seine Schwester hätten kaum Aufmerksamkeit von ihrer Mutter erhalten, weshalb die Grossmutter die Obhut übernommen hatte. Danach soll die Mutter nach Deutschland gezogen sein. Die Grossmutter half ihrem Enkel später dann, eine IV-Rente zu erhalten. Er habe keine Lehre gemacht und habe auch keiner geregelten Arbeit nachgehen können. Weiter sagt die Verwandte, dass der 26-Jährige bei ihrer letzten Begegnung nicht gut ausgesehen habe. Er soll kaputte Zähne gehabt haben und seine Gesundheit vernachlässigt. «Es war offensichtlich, dass er drogenabhängig war.»
Opfer hinterlässt eine Tochter
Der «Blick» konnte auch mit einer engen Freundin des Opfers sprechen. Sie sagt, dass der 26-Jährige immer für sie da gewesen sei. «Er war mein Fels in der Brandung und wir liebten uns auf eine ganz besondere Art.» Wenn sie Sorgen oder Probleme gehabt habe, konnte sie immer zu ihm gehen. Zudem soll der Schweizer auch eine Tochter gehabt haben. «Er hat für seine kleine Tochter gekämpft. Er wollte sie ganz zu sich holen. Oft weinte er sich bei mir aus, wenn er seine Tochter nicht wie abgesprochen sehen durfte.»
Daneben habe sie mit ihrem getöteten Freund aber auch viel Spass haben können. «Er hatte oft Blödsinn im Kopf.» Der 26-Jährige soll sich laut seiner Freundin aber auch sehr oft verleiten lassen. Es sei zu Drogenkonsum oder kleineren Straftaten gekommen. Der Schweizer habe deshalb auch sein Leben neu beginnen und aus Wohlen herauswollen.