Es waren wüste Szenen, die sich am 26. Dezember 2022 im Zug von Zürich nach Aarau abspielten. Ein 39-jähriger Schweizer war am Nachmittag alleine unterwegs, als plötzlich zwei junge Männer anfingen, ihn zu belästigen. Als der Zug kurz nach 14 Uhr am Bahnhof Aarau einrollte, wurde der Alleinreisende im Zuge eines Handgemenges von einer Glasflasche am Kopf getroffen, wie die Aargauer Kantonspolizei am Dienstag mitteilt. Der Streit zog sich in der Folge auf dem Perron in Aarau weiter.
Zivilcourage einer jungen Frau endet mit klaffender Wunde
Eine 25-jährige Frau schritt in der Folge ein, um den Streit zu schlichten. Ihre Zivilcourage bezahlte die Frau mit einer klaffenden Wunde am Unterarm. Laut der Polizei zeigte sich später im Spital, dass wahrscheinlich eine Scherbe der zu Bruch gegangenen Flasche eine Sehne durchtrennt hatte. Auch der 39-jährige Mann musste mit einer Platzwunde ins Spital gebracht werden.
Trotz Festnahmen unklarer Sachverhalt
Die Polizei konnte in der Folge noch am Bahnhof Aarau einen mutmasslichen Täter festnehmen. Der zweite Tatverdächtige wurde ein paar Tage später gefasst. Bei den beiden Männern handelte es sich um Eritreer im Alter von 20 und 25 Jahren. Sie befinden sich mittlerweile wieder auf freiem Fuss. Weil der Tathergang aber trotz intensiven Ermittlungen unklar bleibt, sucht die Aargauer Kantonspolizei nun weitere Augenzeugen.
(ova)