Umstrittene Festnahme der Kapo Aargau: Polizei klärt auf
Quelle: Tele M1
Ein Video, das im Internet kursiert, zeigt einen Mann, der von einem Polizisten zu Boden gedrückt wird. Die Kantonspolizei Aargau klärt auf: «Die Vorgeschichte war, dass wir über mutmasslich häusliche Gewalt informiert worden sind. Die Frau war nicht vor Ort und wir wussten nicht, wie es ihr ging. Der Mann ist geflüchtet. Das ist natürlich ein Indiz, dass etwas Schwerwiegendes vorgefallen ist. Insbesondere, weil er uns noch bedroht hat», sagt Mediensprecher Bernhard Graser.
«Polizei wird in diesen Videos meist falsch dargestellt»
Solche Videos sorgen immer wieder für Diskussionen. Auch, weil sie selten den ganzen Einsatz zeigen. Auch SVP Grossrat Roland Vogt muss sich immer wieder damit rumschlagen. Er ist seit 25 Jahren Polizist. «Problematisch bei solchen Videos ist, dass man es so sieht, als hätte der Polizist falsch gehandelt. Wenn man aber sieht, wie es dazu gekommen ist und was die Umstände sind, ist das in der Regel kein Problem mehr.»
Die Diskussion, ob man die Polizei mit Bodycams ausrüsten soll, läuft schon seit Jahren. Diese Kameras würden die Einsätze der Polizisten aufnehmen. Bis anhin sind es vor allem Handyvideos, die die Polizeieinsätze dokumentieren. «Videos von Augenzeugen sind nicht immer kontraproduktiv, diese können auch hilfreich sein und wichtiges Beweismaterial liefern. Wir müssen uns aber auch bewusst sein, dass unser eigenes Verhalten bei solchen Einsätzen gefilmt wird. Das gehört zu unserem Job», sagt Graser weiter.
Im Fall von Kaiseraugst prüft die Polizei nun eine Anzeige gegen den 28-jährigen Mann wegen Gewalt und Drohung.
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(rag)