Zertifikatspflicht bleibt

Viele Parlamentarier hofften auf Lockerungen – und wurden enttäuscht

20.10.2021, 20:25 Uhr
· Online seit 20.10.2021, 20:22 Uhr
Ohne Zertifikat keinen Kaffee oder Restaurant-Besuch und das wird sich auch nicht so schnell ändern. Denn der Bundesrat hat am Mittwoch beschlossen, dass die Zertifikatspflicht nach wie vor bleibt. Einige Parlamentarier können diesen Entscheid nicht nachvollziehen.

Quelle: TeleM1

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An der Medienkonferenz am Mittwochnachmittag macht Gesundheitsminister Alain Berset deutlich: Die Zertifikatspflicht wird vor Mitte November nicht fallen. Wer ins Kino, Theater oder Restaurant will, muss also weiterhin geimpft, getestet oder genesen sein.

Dieser Entscheid kommt bei vielen Aargauer und Solothurner Politikerinnen und Politiker nicht gut an. «Das Zertifikat muss jetzt infrage gestellt werden und es müssen klare und evidenzbasierende Absichtserklärungen vom Bundesrat kommen, wann dieses Zertifikat aufgehoben wird», sagt SP-Nationalrätin Franziska Roth gegenüber Tele M1.

SVP-Nationalrat Thomas Burgherr sieht eine Aufrechterhaltung der Zertifikatspflicht angesichts der aktuellen Lage nicht gerechtfertigt: «Wir müssen jetzt wirklich langsam mit dem Coronavirus leben können. Die Intensivstationen sind zu 72 Prozent belegt – 12 Prozent davon sind Corona-Patienten. Wir haben um die 23 Prozent leere Betten. Von da her haben wir überhaupt kein Problem mehr.»

Anders sieht dies FDP-Nationalrat Matthias Jauslin. Er findet: «Jetzt hat man diese Zertifikatspflicht erst kürzlich eingeführt, dann sollte man das auch ein wenig so laufen lassen. Ich denke es hat sich ja in der Praxis auch sehr gut bewährt.»

Vorerst bleibt alles so, wie es ist. Der Bundesrat will Mitte November erneut über Lockerungen beraten.

(red.)

veröffentlicht: 20. Oktober 2021 20:22
aktualisiert: 20. Oktober 2021 20:25
Quelle: ArgoviaToday / TeleM1

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