Weil es zu viele Unterlisten gibt: Kanton ergreift Massnahmen gegen zu dicke Couverts

52 eingereichte Listen bedeuten Rekord im Kanton Aargau. Vor vier Jahren waren es lediglich 36, wie die Aargauer Zeitung berichtet. Damals war die CVP mit acht Listen die «listenstärkste» Partei. Mit Erfolg, denn dadurch konnte sie ihren Wähleranteil von 6,9% auf 9,9% steigern und einen Sitz dazu gewinnen.

Weil nun diverse Parteien, der inzwischen zu «Die Mitte», unbenannten Partei nacheifern und zahlreiche Listenverbindungen und Unterlisten gebildet haben, wird der Platz im Wahlcouvert langsam Mangelware. Deswegen druckt man die einzelnen Wahllisten nun auf dünneres Papier, wie Anina Sax, Leiterin Wahlen und Abstimmungen beim Kanton Aargau gegenüber dem «SRF-Regionaljournal» erklärt. Auf diese Art könne man vermeiden, dass man zwei Umschläge mit den Wahlunterlagen versenden muss. Auch helfen soll, dass die Parteien maximal zwei Flyern mit versenden dürfen.

Beschränkung der Wahllisten ist möglich

Von diesen Massnahmen werden die Wählenden wenig bemerken, das Papier sei laut Sax nur minim dünner. Dafür wird das Couvert schwerer als noch vor vier Jahren. Das könnte dazu führen, dass der Versand teurer werde. Genau sagen konnte man dies beim Kanton jedoch noch nicht. Tragen müssten diese Mehrkosten die Gemeinden, die für den Versand der Unterlagen zuständig sind.

Und was passiert, sollte es dann in vier Jahren nochmal mehr Listen geben? Das bleibt vorerst ungeklärt. Eine Option wäre es tatsächlich die Anzahl der Wahllisten zu beschränken. In diesem Fall müsste jedoch der Bund handeln.