Erstmals seit 2014

Weniger Pflegetage in Aargauer Spitälern

· Online seit 19.08.2021, 12:09 Uhr
Patientinnen und Patienten bleiben immer weniger lange im Spital. Zum ersten Mal seit sieben Jahren ist die Zahl der Pflegetage in Aargauer Kliniken niedriger als im Vorjahr. Dafür steigt der Arbeitsaufwand für die Spitex.
Anzeige

In den Aargauer Akutspitälern hat sich die durchschnittliche Aufenthaltsdauer seit dem Jahr 2001 um ein Drittel von zehn auf sechs Tage verkürzt, in psychiatrischen Kliniken sogar um knapp die Hälfte von 72 auf 40 Tage. Dies zeigen die neuen Aargauer Gesundheitsstatistiken.

Gesehen über alle Kliniktypen blieb die Aufenthaltsdauer der Patientinnen und Patienten im Vergleich zum Vorjahr jedoch relativ stabil, heisst es in einer Medienmitteilung des Kantons Aargau weiter. So stieg sie in Rehabilitationskliniken gar leicht an. Angestiegen ist auch der Aufwand der Spitex: Das Total der hauswirtschaftlichen Spitex-Leistungen nahm im letzten Jahr um 30'432 Stunden zu, dies entspricht einem Anstieg von mehr als zwei Prozent. In den letzten 15 Jahren beträgt dieser Anstieg der Spitex-Stunden gar mehr als 144 Prozent.

Hälfte der Eintritte in Akutspitäler sind Notfälle

Insgesamt sind rund 44 Prozent aller Eintritte in Aargauer Spitäler Notfälle. Bei den Akutspitälern sind es rund die Hälfte der Fälle und in psychiatrischen Kliniken werden 61.2 Prozent der Eintritte als Notfälle registriert.

Weiter zeigt die Gesundheitsstatistik einen der Covid-Pandemie geschuldeten Anstieg von Todesfällen in Alters- und Pflegeheimen. Insgesamt starben in Aargauer Einrichtungen 2612 Personen, dies entspricht einem Anstieg von 13.2 Prozent. Am stärksten zeigt sich dieser Anstieg bei den über 95-Jährigen.

(red.)

veröffentlicht: 19. August 2021 12:09
aktualisiert: 19. August 2021 12:09
Quelle: ArgoviaToday

Anzeige
Anzeige
argoviatoday@chmedia.ch