Fahrschule

Wenn Fahrschüler bekifft zur Fahrstunde erscheinen

· Online seit 01.07.2022, 05:45 Uhr
Wer trinkt, fährt nicht. Das gilt natürlich auch beim Kiffen. Trotzdem passiert es, dass Fahrschüler ab und zu in benebeltem Zustand in der Fahrstunde erscheinen.
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«Ich mag mich an eine Schülerin erinnern, die musste sich übergeben», sagt Roger Wintsch, Präsident vom Aargauer Fahrlehrerverband. «Ein Schüler wurde sogar mal während dem Fahren ohnmächtig, da war ich froh um mein Pedal.»

«Es hat zugenommen»

Es passiere auch immer öfter, dass die Fahrschüler in beschwipstem oder benebeltem Zustand aufkreuzen. «Ich habe das Gefühl, dass es zugenommen hat», sagt Wintsch, «wie auch vieles zugenommen hat wegen Corona.» Dabei sei es manchmal gar nicht so einfach zu erkennen, ob jemand wirklich besoffen oder bekifft ist. Als erfahrener Fahrlehrer habe man aber so seine Methoden: «Eine gute Massnahme finde ich den Pupillenreflex-Test.» Wintsch leuchtet also im Zweifelsfall seinen Schülern in die Augen. Wenn sich die Pupillen nicht verändern, ist der Fahrschüler nicht fahrfähig und wird nach Hause geschickt.

«Im Zweifel für die Verkehrssicherheit»

Es sei wichtig, dass man darauf schaue und die Person sofort anspricht, wenn man das Gefühl hat, sie steht unter Alkohol- oder Drogeneinfluss. In diesem Fall gelte nicht «im Zweifel für den Angeklagten», sagt Fahrlehrer Wintsch. «Ich rate allen Fahrlehrern, aber auch allen anderen, dass man das Sprichwort abändert: Im Zweifel für die Verkehrssicherheit.» Solange man das einhält, kommt laut Wintsch alles gut. Deshalb ist bei ihm auch noch nie etwas Schlimmes wegen Fahrunfähigkeit passiert.

(red.)

veröffentlicht: 1. Juli 2022 05:45
aktualisiert: 1. Juli 2022 05:45
Quelle: ArgoviaToday

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