Erhöhte Alarmbereitschaft

«Wir machen uns alle Sorgen»: Juden im Aargau fürchten sich vor Angriffen

· Online seit 21.10.2023, 07:32 Uhr
Die Terrorangriffe der Hamas und der Konflikt in Israel haben Konsequenzen in der Schweiz: Anfeindungen und Judenhass nehmen zu. Auch bei der Israelitische Kultusgemeinde in Baden ist die Sorge gross.
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Aufgrund des Nahost-Konflikts wird Antisemitismus immer sichtbarer – auch im Aargau. Wegen Sicherheitsbedenken wurden in der Synagoge in Baden bereits erste Massnahmen getroffen. «Wir haben letzte Woche auf das Gebet verzichtet. Wir sind regelmässig in Kontakt mit der Kantonspolizei und nach Absprache haben wir dann entschieden, auf den Gottesdienst zu verzichten», sagt Sam Wyler, Co-Präsident Israelitische Kultusgemeinde Baden, gegenüber TeleM1.

Betroffene sind verunsichert

Erst vor wenigen Tagen haben Unbekannte in Berlin Molotowcocktails an eine Synagoge geworfen. Und auch bei der Israelitischen Kultusgemeinde Zürich ging kürzlich ein judenfeindlicher Brief ein. Aufgrund solcher Vorfälle wurde nun auch die Sicherheit in der Badener Synagoge verschärft.

Aber auch die Verunsicherung bei den Jüdinnen und Juden ist gross. Sam Wyler erklärt: «Ich persönlich spürte keine grosse Veränderung. Ich kenne aber viele Leute aus meinem Umfeld, die sich nicht mehr wohl fühlen, sichtbar mit einer Kippa oder dem Davidstern durch die Strassen zu laufen.»

«Wir machen uns alle Sorgen»

Einer, der dennoch nicht auf die Kippa verzichten möchte, ist Roy Oppenheim. Der 83-jährige Publizist zeigt sich aber besorgt. «Wir machen uns alle Sorgen. Wir dürfen die Sache nicht zu fest auf die leichte Schulter nehmen», sagt er.

Warum er der Schweiz aber vorwirft, sich zu wenig mit Israel zu solidarisieren und wie er sich für die Juden einsetzt, erfährst du im Video oben.

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(red.)

veröffentlicht: 21. Oktober 2023 07:32
aktualisiert: 21. Oktober 2023 07:32
Quelle: ArgoviaToday

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