Aargau/Solothurn
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Abfallärger in Aarburg: Huckepack-Säcke werden zum Problem

Abfallärger in Aarburg

«Jeder kann Huckepack-Säcke sehen, auch Bürger, die sich betrogen fühlen»

· Online seit 20.04.2024, 07:38 Uhr
In Aarburg bahnt sich ein neuer Kehricht-Knatsch an. Das Problem diesmal: Mit Huckepack-Säcken versuchen einige Anwohnende, Gebühren zu sparen. Doch die Stadt macht den vermeintlichen Sparfüchsen nun einen Strich durch die Rechnung.
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Aarburg und der Abfall: Eine scheinbar endlose Geschichte. Zuerst waren es irgendwelche Halunken aus der Nachbarsgemeinde Starrkirch-Wil, die ihren Müll nach Aarburg brachten, dann sorgten die neuen Gebührensäcke der Stadt für Aufregung und jetzt sind es Huckepack-Säcke, die für Ärger sorgen.

Kurz gedachter Spartrick

Schweizweit muss die Entsorgung von Siedlungsabfällen verursachergerecht finanziert werden. Deswegen bezahlen wir eine Gebühr für Kehrichtsäcke, anstatt sie durch Steuern zu finanzieren. Wie teuer diese Säcke sind, hängt von der Grösse der Müllbeutel ab. Kleinere sind also günstiger als grössere, haben aber folglich eine geringere Füllmenge.

In Aarburg hat sich nun ein «Spartrick» bei einigen Anwohnenden eingeschlichen, um trotz kleinerer Säcke viel Füllmenge anzuhängen: Huckepack-Säcke. «Der ‹Huckepack› hängt ausserhalb des Gebührensackes und ist somit durch die Sackgebühr nicht finanziert», erklärt Jürgen Wiedemann, Abteilungsleiter Infrastruktur und Sicherheit der Stadt Aarburg. Das könne längerfristig zu Fehlbeträgen in der Abfallbuchhaltung führen. Das wiederum ziehe eine Gebührenerhöhung mit sich, was zulasten aller Einwohnenden gehe, erklärt der Abteilungsleiter weiter.

Wiederholende Aufforderung

Damit das nun eben nicht geschieht, wurde das Abfuhrteam von der Stadt beauftragt, solche Huckepack-Säcke einfach stehenzulassen. «Die Säcke stehen am Strassenrand zur Sammlung bereit; jeder kann das sehen, auch Bürger, die sich betrogen fühlen», hält Wiedemann fest. Die Stadt Aarburg hat aus diesem Grund die Bevölkerung nochmals über die Massnahme informiert. «Wir publizieren den Aufruf wiederholt. Nach der Publikation nehmen die Vorfälle stark ab und nach einer gewissen Zeit schleicht sich das Problem wieder ein», fügt Wiedemann an.

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veröffentlicht: 20. April 2024 07:38
aktualisiert: 20. April 2024 07:38
Quelle: ArgoviaToday

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