Auch zwei Jahre nach dem brutalen Überfall kann sich Rudolf Stieger noch genau an den Tatablauf erinnern. Am Donnerstagabend kam das Bezirksgericht Zofingen nach einer langen Verfahrenszeit endlich zu einem Urteil. Drei der vier Angeklagten müssen für rund fünf Jahre hinter Gitter. Einer wurde freigesprochen.
«Man hat schlaflose Nächte»
Stieger ist mit dem Urteil aber nicht zufrieden. «Es ist einfach zu wenig für das, was sie mit uns gemacht haben», sagt er gegenüber Tele M1. Die Verteidiger der Angeklagten haben aber die Beweismittel der Kantonspolizei Aargau kritisiert und infrage gestellt. Entsprechend kam das Bezirksgericht Zofingen zu einem deutlich milderen Urteil als von der Staatsanwaltschaft gefordert. Die Staatsanwaltschaft wollte die Angeklagten eigentlich für 10,5 Jahre ins Gefängnis stecken.
Selbst die 15'000 Franken Schadenersatz, welche die Täter dem Ehepaar bezahlen müssen, können die Wunden nicht heilen. «Man hat schlaflose Nächte und es kommt einem immer wieder in den Sinn – jeden Tag! Das bringt man nicht weg», erzählt Rudolf Stieger.
Quelle: Tele M1
Was ist passiert?
Die vier mutmasslichen Täter gaben sich damals als Postboten aus und haben sich so Zugang zum Einfamilienhaus verschafft. Anschliessend haben sie das Ehepaar gefesselt und Geld gefordert. Der Ehefrau haben sie zudem mehrmals den Finger gebrochen, als sie versucht haben, ihr den Ehering von der Hand zu reissen.
Ob der Fall mit dem Gerichtsurteil nun definitiv abgeschlossen ist und was die Verteidigerin des Ehepaares zum Urteil sagt, erfährst du im Video oben.
(red.)