Trend zum Lesen

Die Corona-Pandemie macht uns zu Bücherwürmern

14.11.2021, 11:38 Uhr
· Online seit 14.11.2021, 10:45 Uhr
Trotz oder gerade wegen der Corona-Pandemie entwickelt sich der Deutschschweizer Buchhandel seit dem letzten Jahr gut. Die Umsätzen konnten auf dem Vorjahresniveau gehalten werden. Das Lesen erlebt offenbar eine Renaissance.
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Mehr als 15 Millionen Bücher sind im vergangenen Jahr in der Deutschschweiz verkauft worden. Am beliebtesten waren Romane vor den Sachbüchern und Kinder- und Jugendbücher, schreibt der «Sonntagsblick». Das vergangene Jahr war bereits das zweite Jahr in Folge, in dem der Schweizer Buchhandel starke Zahlen vorweisen konnte. 2019 gab es erstmals wieder ein Plus von 1.5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

War die Entwicklung damals noch vor allem gestiegenen Buchpreisen zu verdanken, werden aktuell auch tatsächlich mehr Bücher verkauft, sagt Tanja Messerli, Geschäftsführerin des Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verbands. Zwar gab es während des Lockdowns im Frühjahr 2020 grosse Einbussen, "aber die hatten die Buchhändler dank grossen Einsatzes bis im Sommer aufgeholt - was sicher ein Hinweis darauf ist, dass Bücher als besonders werthaltig gelten», so Messerli.

Trend zum Bücherlesen könnte sich fortsetzen

Auch dass trotz Pandemie keine Buchhandlung aufgeben mussten, bestätige den Trend. Dafür gäbe es mehrere Gründe, sagt Messerli weiter. Die Leute hätten gerne etwas in der Hand. In der Pandemie habe sowohl die Literatur als auch das Nachbarschaftliche vielen Menschen Halt gegeben. Davon konnten vor allem Quartierbuchhandlungen profitieren.

Den Trend zum Lesen bestätigt auch das Verlags- und Buchhandelsunternehmen Weltbild. "2020 war ein gutes Buchjahr und auch 2021 wächst das Buch trotz weniger und schwächerer Novitäten als im Vorjahr, sagt Geschäftsleiter Anatol Fussi.

Aber nicht nur das gedruckte Buch erlebt derzeit eine Renaissance. Auch die digitalen E-Books sind beliebt. So verkauft Digitec Galaxus laut eigenen angaben aktuell über hundert Prozent mehr E-Reader als vor zwei Jahren. 

(red.)

veröffentlicht: 14. November 2021 10:45
aktualisiert: 14. November 2021 11:38
Quelle: PilatusToday

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