Fahrplan 2024

Die SBB setzt auf bessere Verbindungen zu touristischen Gebieten

28.11.2023, 11:32 Uhr
· Online seit 27.11.2023, 15:19 Uhr
Die SBB will mit dem Fahrplan 2024 auf den Strecken mit hoher Nachfrage zusätzliche Verbindungen ermöglichen. Nebst touristischen Destinationen kommen ausserdem andere Verbesserungen hinzu, die auch den Aargau betreffen.
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Noch nie waren so viele Reisende in den Zügen der SBB unterwegs wie 2023. Zu Beginn des Jahres seien es 1,33 Millionen Fahrgäste pro Tag gewesen, wie die SBB im Halbjahresergebnis festhält. Mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember kommen für alle diese Menschen nun einige Änderungen. Zum einen sollen weitere Direktverbindungen zu touristischen Orten wie Graubünden oder dem Wallis hinzukommen, als auch bessere Anschlüsse im regionalen Personenverkehr und mehr Sitzplätze auf besonders nachgefragten Strecken.

Wichtige Neuerungen im nationalen Verkehr

Graubünden ist und bleibt eine beliebte Destination für Skifahrerinnen, Biker, Urlauberinnen oder auch Berufspendler. Aufgrund dieser Nachfrage verkehren bereits seit dem letzten Fahrplan zwei Züge direkt von Genf via Zürich nach Chur und umgekehrt. Nun sollen auf dieser Strecke zwei zusätzliche Direktzüge eingeführt werden. Neu gibt es also am Wochenende vier über den ganzen Tag verteilte Direktverbindungen in beide Richtungen. Zusätzlich verkehrt der IC3, der ab Zürich direkt nach Chur fährt, am Wochenende ganzjährig im Halbstundentakt. Auch für Aargauer Bündnerland-Fans dürfte dies interessant sein, da die meisten nicht drum herumkommen, in Zürich umzusteigen.

Ähnlich beliebt ist auch das Wallis. Von Weihnachten bis Ostern, an Auffahrt, Pfingsten sowie von Juni bis Oktober verbindet ein Direktzug samstags Zürich mit Brig in nur 2 Stunden und sonntags in der Gegenrichtung. Der Zug hält auch in Frutigen und bringt so Skifahrende, Wanderer und Bike-Cracks am Samstagmorgen umsteigefrei ins Berner Oberland sowie ins Oberwallis und am Sonntagabend wieder zurück. Damit wird zu den Spitzenzeiten auf der Strecke Thun-Brig beziehungsweise Brig-Spiez/Thun ein Halbstundentakt geschaffen.

Das ändert sich konkret im Aargau

Für Pendlerinnen und Pendler aus und rum um den Aargau dürften auch diese Neuerungen von Bedeutung sein: Der Bahnhof Dulliken wird mit der S23 neu neben den Wochenenden auch an Werktagen im Halbstundentakt bedient und erhält dadurch mehr Direktverbindungen in Richtung Baden und in die andere Richtung nach Langenthal. Ähnlich sieht es bei der S11 aus, welche auf der Linie Aarau-Lenzburg-Zürich verkehrt. Ab dem 10. Dezember wird auch hier von Montag bis Sonntag zwischen 5 Uhr und Mitternacht halbstündlich ein Zug Verkehren.

Der Freizeitverkehr wird immer wichtiger, wie das Departement Bau, Verkehr und Umwelt in einer Medienmitteilung schreibt. Deshalb soll der Fahrplan diesem Bedürfnis entsprechend angepasst werden. Der RE Olten-Wohlen-Arth-Goldau, der am Wochenende schnelle Verbindungen in Richtung Süden aus dem Mittelland und Freiamt anbietet, wird um einen dritten Zug pro Richtung ergänzt. Ausserdem wird bei mehreren Buslinien das Angebot am Abend und am Wochenende erweitert. 

Beim Busverkehr werden die grössten Veränderungen in dem Räumen Wohlen, Brugg und im Fricktal geschehen. Im Fricktal wird es nebst ganztägigen Direktbussen zwischen Laufenburg und Stein eine neue Buslinie Frick-Sisslerfeld-Stein geben. Die grösste Arbeitsplatzzone im Kanton Aargau soll so besser an die Schnellzüge von und nach Zürich angebunden werden.

Im nächsten Jahr werden die öV-Reisenden den hohen Erneuerungsbedarf und den Ausbau der Infrastruktur bei den Bahnen spüren, wie das Departement Bau, Verkehr und Umwelt schreibt. Konkret bedeutet das, dass in Lenzburg Umbauarbeiten starten und im Fricktal eine Brückensanierung in Mumpf zu diversen Einschränkungen führt. Der Kanton und die Transportunternehmen setzen daher auf Ersatzmassnahmen, um die Einschränkungen zu minimieren. 

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Auch internationale Reisen sollen effizienter werden

Nicht nur zu Zeiten des Oktoberfests reizt es Schweizerinnen und Schweizer in die bayrische Hauptstadt München zu reisen. Die BMW Welt, Kultur oder oder Einkaufserlebnisse und vieles mehr locken nach wie vor. Deshalb soll künftig ein zusätzlicher Zug zwischen Zürich und München verkehren. Reisende haben damit einen durchgehenden Zweistundentakt, schreiben die SBB. Seit einigen Tagen in Kraft sind die 13 direkten IC-Verbindungen zwischen Zürich und Stuttgart. Das Umsteigen in Singen entfällt dabei.

Wegen Bauarbeiten auf der Gäubahn werden die Züge jedoch vom 7. Januar bis 29. Februar nicht durchgehend verkehren. Vorübergehend ist dann ein Umstieg in Oberndorf notwendig. Auch vom 3. August bis 6. September 2024 können die IC wegen Bauarbeiten die Strecke nicht durchgehend befahren. Das Ersatzkonzept wird gemäss der SBB noch erarbeitet.

veröffentlicht: 27. November 2023 15:19
aktualisiert: 28. November 2023 11:32
Quelle: ArgoviaToday

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