Mia bei Mädchen und Noah bei Buben sind im vergangenen Jahr die beliebtesten Vornamen für Neugeborene in der Schweiz gewesen. Bei den Mädchen folgten auf den weiteren Podestplätzen Emma und Sofia. Bei den Buben waren es Liam und Matteo, wie das Bundesamt für Statistik am Dienstag mitteilte.
Noah hiess lange kein Bub
Emma und Noah stehen seit Jahren immer wieder an der Spitze der Hitliste der beliebtesten Vornamen. Mit Blick auf das ganze 20. Jahrhundert sieht das aber anders aus. Obwohl Noah als biblische Figur ein sehr alter Name ist, bleib er doch jahrzehntelang praktisch unbenutzt. In der historischen Statistik von vornamen.obendata.ch (siehe Galerie) taucht Noah zwar schon im Jahr 1933 auf, doch gab es lange Zeit kaum Buben, die diesen Namen bekamen. Erst zu Beginn der 90er-Jahre steigt die Beliebtheit stark an.
Etwas anders ist der Fall beim Mädchen-Spitzenreiter Emma gelagert. Dieser Name erlebte schon in den 30er-Jahren einen Beliebtheitsschub. Danach geht die Zahl der Babys mit diesem Namen aber wieder zurück, allerdings ohne ganz zu verschwinden. Ende der 90er-Jahre beginnt dann Emmas zweiter Siegeszug in der Schweiz. Nach einem Taucher ab 2018 ist der Name im letzten Jahr wieder auf Platz 1 der Hitparade geklettert.
Der Weg an die Spitze ist unterschiedlich lang
Bei den anderen Namen auf der 2023er-Hitliste zeigen sich unterschiedliche Muster. Mia und Liam etwa waren wie Noah bis in die 90er-Jahre sehr seltene Namen, nahmen dann aber sehr rasch Kurs auf die Top Ten. Sofia und Matteo dagegen gewannen ab den 50er-Jahren an Beliebtheit stetig hinzu, um dann in den letzten Jahren aufs Podest zu klettern.
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Auf der anderen Seite gibt es Namen, die im 20. Jahrhundert sehr verbreitet waren, irgendwann aber praktisch völlig von der Bildfläche verschwanden. Peter zum Beispiel war um 1960 einer der häufigsten Namen für Buben. Heute muss man Babys mit diesem Namen in der Schweiz lange suchen. Ein ähnliches Schicksal erfuhren Markus, Urs, Brigitte und Monika.
Beispiele für populäre Namen im 20. Jahrhundert, die heute kaum noch vergeben werden:
- Peter
- Hans
- Markus
- Andreas
- Stefan
- Claudia
- Andrea
- Ursula
- Sandra
- Ruth
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Einige Namen bleiben lange populär
Namen, so zeigt die Geschichte, haben Konjunkturen. Ihre Verbreitung nimmt langsam oder sehr rasch zu, bleibt eine gewisse Zeit konstant und geht dann mehr oder weniger schnell zurück. Manchmal feiern sie auch ein temporäres Comeback. Trotzdem gibt es auch Evergreens, die bei Eltern über einen längeren Zeitraum beliebt sind und entsprechend oft vergeben werden.
Felix zum Beispiel ist ein Vorname, der bereits in den 40er-Jahren des 20. Jahrhunderts für einen Buben gerne gewählt wurde. Aber auch heute ist er immer noch beliebt. Das Gleiche gilt für David, Alexander und Lukas. Bei den Mädchennamen standen Maria, Anna, Laura und Julia über Jahrzehnte hoch im Kurs – und wurden auch in den letzten Jahren noch relativ häufig vergeben.