Eindrückliche Bilder: Luchs schnabuliert gerissenes Reh in Bauma
Quelle: Jürg Küenzi / CH Media Video Unit / Linus Bauer
Das tote Reh wies eine durchgebissene Kehle auf. Der Baumer Förster und Jäger Jürg Küenzi sei sich deshalb «ziemlich sicher» gewesen, dass es einem Luchs zum Opfer fiel, schreibt «Züriost». Da der Luchs meist wieder zu seiner Beute zurückkehrt, liess der Jäger den Kadaver liegen und installierte eine Fotofalle. Und damit das Raubtier nicht gleich aus dem Bild verschwindet, band er das tote Reh an einen Pfahl.
«Riss war etwas nah am Weg»
Dieses Vorgehen irritierte einige Leute, bei der Gemeinde Bauma gingen diverse Anrufe deswegen ein. Es sei jedoch durchaus üblich, dass gerissene Tiere nach dem Fund angebunden und mit einer Fotofalle versehen werden, erklärt Reto Muggler von der kantonalen Fischerei- und Jagdverwaltung. Er versteht aber, dass der Riss etwas nah am Weg entlang des Waldes gewesen sei. Die Richtlinien für das Anbinden von Kadavern wurden deshalb angepasst.
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.
Den Luchs kümmerte die Aufregung um das gerissene Reh aber offensichtlich nicht. Er kam tatsächlich zurück und die Kamera hielt fest, wie er sich über seine Beute hermachte. Jürg Küenzi freut sich über die «eindrücklichen Aufnahmen», die dabei entstanden sind.
Fachstelle analysiert die Bilder
Bereits am nächsten Morgen nach der Rückkehr der Wildkatze entfernte der Jäger die Fotofalle wieder und platzierte das gerissene Reh um. Die Aufnahmen gehen nun zur Fachstelle Kora, die für den Bund ein Raubwild-Monitoring betreibt.
(lba)