Freie Fahrt am Gotthard dank künstlicher Intelligenz?

Die KI soll präzisiere Vorhersagen machen als der Mensch. Bisher habe ein Redaktionsmitglied von Viasuisse den Stau aufgrund von Erfahrungswerten und Daten vorausgesagt, wie Damian Nomura, Entwicklungsleiter bei Viasuisse, im Interview mit CH-Media-Titeln sagte.

In Zukunft sollen auch Wetterdaten, wie viele Autos tatsächlich unterwegs sind und der Verkehrsfluss in Echtzeit in die Bewertung mit einfliessen. Die Vision von Viasuisse ist eine App für Autofahrerinnen und Autofahrer.

Prognose vorerst nur für neuralgische Punkte

Darin könne beispielsweise der Arbeitsweg eingegeben werden. Dadurch könnten die Nutzerinnen und Nutzer abschätzen, ob es sich lohnt, gleich loszufahren oder länger zu arbeiten.

Viasuisse hofft, dass die KI-generierte Verkehrsprognosen für neuralgische Strassenabschnitte bis Ende Jahr angeboten werden können. Dazu gehören etwa die Autobahn A1 zwischen dem Bareggtunnel und Birrfeld oder dem Zürcher Nordring.

Offene Fragen zum Datenschutz

Wann jedoch KI-generierte, individuelle Stauprognosen zur Verfügung stehen werden, ist noch unklar. Die Datensammlung stellt laut Viasuisse eine Herausforderung dar: Einerseits wegen der Infrastruktur, anderseits wegen des Datenschutzes.

Eine Möglichkeit sieht Damian Nomura darin, Überwachungskameras der Strassen mithilfe von KI auszuwerten. «Bis wir so weit sind, wird es aber noch eine Weile dauern.»