Znacht im Kreis 1

«Ganz en geile Siech» – Zürcher Gastronom erzählt von Ed Sheerans Besuch

16.09.2022, 16:27 Uhr
· Online seit 16.09.2022, 16:14 Uhr
In seinem Lokal hat der Superstar Ed Sheeran gespiesen und Bier getrunken. Was Seigi Sterkoudis im Bezug auf Berühmtheiten von den Schweizerinnen und Schweizern hält und warum er sich nach dem Promi-Besuch nicht anders fühlt, erzählt er im Interview.
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Donnerstagabend im Restaurant zu Abend essen und plötzlich sitzt man neben Ed Sheeran? Das ist den Gästen im Zürcher Lokal Astra Kitchen&Bar am Donnerstagabend passiert. Inhaber Seigi Sterkoudis war ebenfalls anwesend. Um mit dem Star zu plaudern? «Nein, nein», winkt Sterkoudis ab. Er habe nach dem Rechten gesehen und sichergestellt, dass Sheeran und seine Freunde einen entspannten, ungestörten Abend geniessen konnten.

Quelle: CH Media Video Unit / Melissa Schumacher

Seigi, wie ist das mit dem Besuch von Ed Sheeran überhaupt zustande gekommen?

Seigi Sterkoudis: Uns hat das Management angerufen – schon zwei Tage vorher – und gefragt, ob wir Platz hätten für einen ihrer Sänger. Es war zwar schon gut voll, aber einen Vierertisch hatten wir noch, also habe ich gesagt, dass es kein Problem sei. Danach haben sie uns dann gesagt, um wen es sich handelt. Sie fragten auch, ob wir eine separate Räumlichkeit hätten, wo die Gruppe etwas abgeschirmter wäre. Das haben wir zwar nicht aber ich habe dann gesagt, dass wir auch selber vor Ort sein werden und dass das kein Problem sein wird.

Das Schweizer Publikum ist ja ziemlich dezent. Ich glaube Promis können sich super in der Schweiz bewegen, ohne dass sie belästigt werden. Es war dem Management von Ed Sheeran auch sehr wichtig, dass da nicht alle hinrennen.

Und das hat funktioniert?

Seigi: Ja klar. Jemand ging zwar zum Tisch, den habe ich dann aber zur Seite genommen, gemassregelt und ihm gesagt, dass das nicht gehe. Auch wenn Leute fragten, ob sie hingehen dürften wegen der Tochter oder so, musste ich verneinen. Ich hatte es schliesslich versprochen und die Leute haben super reagiert. Für die meisten war es sicher schon ein Erlebnis, überhaupt im gleichen Raum zu sein wie er.

Wie hat sich diese Entspannheit geäussert?

Seigi: Er kam mit einem Kollegen an und meinte, er sei Ed Sheeran und sie hätten eine Reservierung. Da hab ich gesagt, ich wisse, wer er sei, und fragte, was er zum Apero wolle. Er meinte, er hätte einfach Lust auf ein Bier. Kurze Zeit später kam ein befreundetes Pärchen von den beiden dazu und dann haben die bei uns gesessen und hatten eine gute Zeit. Etwa um 22.40 Uhr sind sie dann wieder gegangen.

Er hat aber keine Autogramme oder so mehr gegeben?

Seigi: Nein, das haben wir aber auch im vornhinein abgeklärt. Das Lustige war, er ging einmal aufs WC und dann kam Manuela Frey, die auch im Restaurant war, zu mir und meinte: «Du, rat mal wen ich gerade auf dem WC getroffen habe!» Da antwortete ich,  «Ja, Ed Sheeran» und sie so «Jaaa voll!». Mit ihr hat er noch ein Selfie gemacht, sie ist anscheinend auch ein Mega-Fan.

Seid ihr jetzt das neue In-Lokal in Zürich?

Seigi: Natürlich ist das schön, wenn ein Ed Sheeran zu uns kommt, aber wer uns mag, kommt so oder so. Ich habe auch jedem im Laden verboten, etwas zu posten. Natürlich sind trotzdem zwei drei Posts rausgegangen, das ist halt so.

Ed Sheeran sei wirklich «So ein netter Mensch, mega entspannt», schwärmt Seigi von dem Sänger. «Meistens sind es ja die Leute um die Promis herum, die etwas komisch sind, sie selber sind meistens total easy», analysiert Seigi die Promi-Szene.

Wie fühlst du dich nach diesem Abend?

Seigi: [lacht] Ehrlich gesagt, nicht anders als sonst. Natürlich man fühlt sich gebauchpinselt, wenn man sowas hat. Aber besser? Keine Ahnung. Wir sind stolz, dass wir ausgesucht wurden, das bestätigt einen. Wir hatten den Plausch an dem Besuch und unsere Kellner auch. Das ist das Wichtigste.

Ans Ed Sheeran Konzert schafft es Seigi leider nicht. Lachend verrät er, dass er «nach München ans Oktoberfest» fährt.

Gegessen hatte Ed Sheeran übrigens Filet.

(roa/Jessica Spescha)

veröffentlicht: 16. September 2022 16:14
aktualisiert: 16. September 2022 16:27
Quelle: ZüriToday

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