Es war wohl einer der wenigen positiven Effekte, welche der Corona-Lockdown mit sich gebracht hatte: Immer mehr Menschen kauften ihr Obst, Gemüse oder ihre Eier direkt bei Bäuerinnen und Bauern. Die Umsätze der landwirtschaftlichen Betriebe stiegen in nie gekannte Höhen. Es wäre ein wünschenswerter Trend gewesen. Nun aber zeigt sich: Der Boom wird wohl nicht anhalten.
Fünf bis zehn Prozent mehr
Landesweit sind die Umsätze wieder deutlich gesunken, bei vielen Bauern sogar auf Vor-Corona-Niveau, wie eine SRF-Recherche aufzeigt. Fünf bis zehn Prozent höherer Umsatz sind mancherorts geblieben, man hoffe, dass zumindest diese leicht höheren Zahlen bleiben würden.
Woran der deutliche Rückgang liegt, ist auch den Hofbetrieben ein Rätsel. Viele vermuten aber: Den Leuten fehlt schlichtweg wieder die Zeit. Ein Grossteil der Betriebe hat wieder auf normalen Büroalltag umgestellt, dazu kommen wieder längere Fahrten zum jeweiligen Arbeitsplatz, während man während des Lockdowns noch im Homeoffice war.
Eine interessante Karte mit Märkten, Hofläden, Imkern und (für mich besonders interessant) Automaten. Solche Automaten steuere ich auf Touren gerne an. https://t.co/YRfDR53YLL
— Harald Legner (@harald_legner) February 1, 2022
«Ausserdem besuchten damals wahrscheinlich einige Leute Hofläden, um dem Gedränge im Detailhandel zu entgehen», zitiert das SRF Sandra Helfenstein vom Schweizer Bauernverband.
Dennoch zuversichtlich
Dennoch bleibt man bei den Bäuerinnen und Bauern gesamthaft positiv gestimmt. So sei vielleicht der ungewöhnliche Corona-Boom vorbei. Nichtdestotrotz würde die damalige hohe Nachfrage zeigen, dass Hofläden per se ein Schritt in die richtige Richtung seien. Das Potenzial sei noch nicht ausgeschöpft.
(baz)