Immer mehr Ältere konsumieren CBD – doch Nutzen ist umstritten
Duftöle, Tabakersatzprodukte, sogar Esswaren: Das Angebot an CBD-haltigen Produkten wächst stetig, auch in der Schweiz. Ein grosser Marktvorteil: CBD kann in normalen Lebensmittelläden gekauft werden, wie die «Schweiz am Wochenende» schreibt. CBD (Cannabidiol) ist der am zweitstärksten konzentrierte Wirkstoff in der Hanfpflanze – neben dem verbotenen THC. Die Wirkung ist unterschiedlich: Während THC den typischen Rausch bewirkt, entspannt CBD ohne Rausch.
Immer mehr über 60-Jährige entdecken CBD für sich. Das hat eine Umfrage des Luzerner Marktforschungsinstituts Link gezeigt. Fast zwei Drittel der über 60-Jährigen kennen CBD-Produkte. Rund ein Drittel könnte sich sogar vorstellen, im nächsten Jahr zum ersten Mal CBD zu probieren. Das ist erstaunlich, denn bei den 15- bis 19-Jährigen ist diese Zahl mit 27 Prozent niedriger.
Medizinische Wirkung nicht nachgewiesen
Auffallend ist, dass ältere Befragte CBD eher mit medizinischem oder therapeutischem Nutzen assoziieren. Je älter die Befragten sind, desto eher würden sie CBD als Schlaf- oder Schmerzmittel benutzen. Das im starken Gegensatz zu den jungen Befragten, wo vor allem die entspannende Wirkung zum Zug kommt.
Allerdings ist eine medizinische oder therapeutische Wirkung von CBD bisher nicht ausreichend nachgewiesen. Das Bundesamt für Gesundheit BAG stellt fest, dass wissenschaftliche Belege für die meisten Anwendungsgebiete fehlen oder unzureichend sind.
Über die Risiken des CBD-Konsums ist ebenfalls wenig bekannt. Während der Schwangerschaft wird von der Einnahme abgeraten, da CBD die Schutzfunktion der Plazenta beeinflussen könnte. Verbraucherschutzorganisationen warnen zudem vor einem zu hohen THC-Gehalt in einigen Produkten. Denn in CBD ist immer auch ein bisschen THC enthalten.
Legal ist das aber nur, wenn der THC-Gehalt unter einem Prozent liegt. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit rät deshalb ab, CBD-haltige Öle zu verwenden, denn dort könne der THC-Gehalt mitunter am höchsten sein.
Quelle: tele1
(red.)
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