Preisvergleich

In dieser Schweizer Stadt parkierst du am billigsten

07.07.2022, 11:57 Uhr
· Online seit 07.07.2022, 11:26 Uhr
Der schweizerische Preisüberwacher hat die Parkgebühren von 49 Schweizer Städten verglichen. Die Studie zeigt extreme Unterschiede je nach Stadt und Quartier. Und: Parkplätze sind lukrativer als Mietwohnungen.
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Der Preisüberwacher Stefan Meierhans hat «extreme» Unterschiede der Parkgebühren in 49 Schweizer Städten festgestellt. Je länger die Parkdauer, desto weiter sei die Gebührenschere aufgegangen.

Das Auto während 24 Stunden zu parken kostete je nach Stadt zwischen 6 Franken bis 52,80 Franken. Bei bis zu einer Stunde Parkzeit lagen die Gebühren zwischen 1 bis 3 Franken, wie aus der am Donnerstag publizierten Untersuchung der Preisüberwachung (PUE) hervorgeht.

Zürcher Nachbarn am unteren und oberen Ende der Skala

Wer eine Stunde lang parkieren will, der kann das laut Preisüberwacher am günstigsten in Dübendorf. Nur 50 Rappen kosten dort 60 Minuten in der weissen Zone. Am teuersten ist es dagegen mit bis zu 3 Franken pro Stunde in Lausanne, Luzern, Renens und Zürich.

Zur Erfassung habe der Preisüberwacher erst Daten im Internet erhoben und schliesslich im Februar 2022 die Städte mit mehr als 20'000 Einwohnerinnen und Einwohnern angefragt, die Angaben zu erläutern und zu ergänzen. Die Untersuchung berücksichtigte 49 Städte.

Auch innerhalb der Städte gibt es Unterschiede

Auch je nach Quartier variieren die Gebühren. Beispielsweise kostete es in Zürich zwischen 50 Rappen und 3 Franken, das Auto weniger als eine Stunde stehenzulassen, wie eine angefügte Grafik zeigt.

Gewisse Städte bieten für Besucherinnen und Besucher eine 24-Stunden-Karte in der blauen Zone an. Die Gebühren variierten von 5 bis 20 Franken. Mehrheitlich lagen sie aber bei 10 Franken oder weniger.

Monatliche Einnahmen variieren

Der Preisüberwacher untersuchte zudem die monatlichen Einnahmen pro Parkplatz mit Parkautomat, also der weissen Zone. Die Daten - vornehmlich von 2021 und aus 46 Städten - haben gemäss PUE enorme Unterschiede gezeigt: Von 15 bis 320 Franken.

Am meisten Einnahmen generierte Lausanne VD, am wenigsten Dübendorf. Mehr als die Hälfte der Städte nahm laut PUE weniger als 70 Franken ein.

Parkplätze bringen bis zu viermal so viel Geld wie Mietwohnungen

In der Untersuchung werden die Einnahmen durch Parkplätze mit denen von Mietwohnungen verglichen. Laut Preisüberwacher kostet ein Parkplatz hochgerechnet auf den Monat 75 Franken pro Quadratmeter. Das sei rund das vierfache des durchschnittlichen Quadratmeter-Preises einer Mietwohnung.

Der Preisüberwacher sei sich bewusst, dass die Städte Gebühren einsetzten, um etwa das Verkehrsaufkommen und die Verfügbarkeit öffentlichen Raums zu steuern. Er empfahl aber, «den Bogen nicht zu überspannen.» Parkgebühren sollten in einem vernünftigen Verhältnis zur Fläche des öffentlichen Raums und zur Parkdauer stehen.

(sda/osc)

veröffentlicht: 7. Juli 2022 11:26
aktualisiert: 7. Juli 2022 11:57
Quelle: Today-Zentralredaktion

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