Klimawandel

Institutionelle Anleger fordern mehr Klimaschutz von Credit Suisse

· Online seit 09.03.2022, 10:55 Uhr
Eine Gruppe von elf institutionellen Anlegern, die ein Kapital von insgesamt 2,18 Billionen Franken verwalten, hat bei der Grossbank Credit Suisse eine Klimaresolution eingereicht.
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Die Aktionärsgruppe fordert, dass die CS ihre Statuten ändert, wie mehrere Nichtregierungsorganisationen in der Nacht auf Mittwoch mitteilten. Die Credit Suisse müsse ihre Informationspolitik verbessern und Klimarisiken in ihrem Bankgeschäft offenlegen.

Ferner müsse sie ihre Kohle-, Öl- und Gaspolitik mit der Corporate Governance in diesem Sektor in Einklang bringen und ihre langfristigen Ziele zur Verringerung ihres Engagement in diesen Wirtschaftssektoren publik macht. Der Zeitrahmen müsse mit dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens vereinbar sein.

Die Klimaresolution wird von der britischen NGO ShareAction und der Schweizer Aktionärsvereinigung Ethos koordiniert. Der Schweizer Verein für verantwortungsbewusste Kapitalanlagen unterstützt die Bemühungen ebenso wie die Umweltorganisation Greenpeace.

Trotz grossspuriger Bekenntnisse zum Klimaschutz sei die Credit Suisse mit ihren Finanzierungen und Dienstleistungen für Unternehmen im fossilen Energiesektor weltweit für enorme CO2-Emissionen verantwortlich, schreiben die Nichtregierungsorganisationen weiter.

Credit Suisse nimmt Vorschlag zur Kenntnis

Man nehme den Vorschlag von Shareaction und Ethos zur Kenntnis, sagte ein Sprecher der Credit Suisse gegenüber der Nachrichtenagentur AWP. Der Dialog mit den Aktionären sei ein wesentlicher Bestandteil des Stakeholder-Ansatzes.

Die Credit Suisse sei sich bewusst, dass die Finanzströme mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens in Einklang gebracht werden müssen. Bis spätestens 2050 will das Institut ein Netto-Null-Emissionsziel erreichen. Einzelheiten zu Fortschritten wird die Grossbank morgen im Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichen.

veröffentlicht: 9. März 2022 10:55
aktualisiert: 9. März 2022 10:55
Quelle: sda

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