«Wir haben von Anfang an vor überzogenen Erwartungen im Zusammenhang mit diesem Gipfel gewarnt», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag im Radiosender Echo Moskwy. «Aber jetzt können wir vor allem aufgrund der Einschätzung des Präsidenten selbst sagen, dass er eher mit einem Pluszeichen verlaufen ist.» Differenzen zwischen den beiden Staaten gebe es aber weiterhin, sagte Peskow - etwa in Bezug auf Belarus oder auf die Rolle der Nato.
Der Kremlsprecher kündigte zudem eine Rückkehr des russischen Botschafters nach Washington in den kommenden Tagen an. Putin und Biden hatten sich bei ihrem Treffen am Mittwoch in Genf auf die Rückkehr ihrer Botschafter nach Moskau und Washington geeinigt. Die Diplomaten waren im Frühjahr im Zuge wachsender Spannungen zwischen beiden Länder jeweils in ihre Heimat zurückgekehrt. Der nun vereinbarte Schritt gilt als Zeichen einer Deeskalation.
Peskow lobte ausserdem die Erklärung beider Präsidenten auf neue strategische Gespräche zur Rüstungskontrolle als einen Text, in dem sich «die besondere Verantwortung unserer beider Staaten nicht nur gegenüber unseren Völkern, sondern - so sehr das auch nach Pathos klingen mag - auch gegenüber der ganzen Welt» realisiere.