Für eine Stellungnahme war bei der Post bis anhin noch niemand erreichbar. Die Lancierung war Ende September angekündigt worden.
Die Krypto-Briefmarke erscheint in einer Auflage von 175'000 Exemplaren und besteht aus zwei Teilen: Eine physische Briefmarke im Wert von 8,90 Franken und einem zugehörigen digitalen Abbild, das auf einer Blockchain gespeichert ist. Dieser «digitale Zwilling» zeigt eines von 13 möglichen Sujets und kann online gesammelt, getauscht und gehandelt werden.
Die weltweit erste «Crypto Stamp» wurde im Jahr 2019 von der österreichischen Post lanciert. Mittlerweile sind bereits mehrere Nachfolger-Versionen erschienen. Die «Swiss Crypto Stamps» mit Sujets der bekanntesten Schweizer Berge verbindet eine klassische Briefmarke mit einem digitalen Abbild mittels einem sogenannten NFT (Non-Fungible-Token). Die Post gibt die «Crypto Stamp» in Zusammenarbeit mit dem Zuger IT-Dienstleistungsunternehmen Inacta heraus.
Handelbar mittels NFT
Unter einem NFT versteht man ein eindeutig identifizierbares Objekt, das als «digitaler Zwilling» einen Gegenstand auf einer Blockchain abbildet. Im Falle der Briefmarken funktionieren diese Token laut der Post wie folgt: «Alle Marken mit demselben Sujet bilden zusammen eine Gruppe auf der Blockchain und sind als solche eindeutig registriert», heisst es auf der Internetseite der Post.
Jede dieser Gruppen an Marken-Abbildern bilde folglich ein NFT. Innerhalb einer seien es hingegen «Fungible Tokens», sprich austauschbare und damit auch handelbare Digitalbriefmarken.
Mit der «Swiss Crypto Stamp» will die Post in der Philatelie eine Brücke von der physischen in die digitale Welt schlagen. Mit der «Krypto-Briefmarke» sei das Sammeln und Handeln nun auch online mittels Blockchain möglich.
Die Post selbst betreibe hingegen keine eigene Blockchain-Plattform, auf der «Crypto Stamps» gehandelt werden können. Wer mit den neuartigen Briefmarken handeln will, müsse dies mittels bestehenden Blockchain-Anwendung tun, wie betont wird.