Demnach möchten 63 Prozent der Befragten eine Einführung der 2G-Regel - also den Status «geimpft» oder «genesen» - als Bedingung für die Teilnahme am öffentlichen Leben. Eine Impfpflicht unterstützen 53 Prozent.
Noch deutlicher befürwortet wird eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen. So möchten 69 Prozent der Befragten, dass sich Mitarbeitende in der Pflege zwingend impfen lassen müssen.
Keinen Rückhalt fände dagegen ein neuer Lockdown: Nur gerade 18 Prozent befürworteten in der Umfrage diese Massnahme. Für einen Lockdown nur für Ungeimpfte könnten sich 47 Prozent erwärmen.
Die Mehrheit der Befragten wünscht sich also schärfere Massnahmen. Dennoch heisst es genau die Hälfte der Befragten (50 Prozent) gut, dass der Bundesrat mit neuen Massnahmen zuwartet.
Etwas schlechter sind die Noten für die Kantone - 54 Prozent sind mit deren Arbeit unzufrieden. Bei dieser Frage zeigt sich klar der Röstigraben: 58 Prozent der Deutschschweizer sehen die Arbeit der Kantone kritisch, in der Romandie sind es nur 40 Prozent.
Sichtbar werden in der Befragung auch die Unterschiede zwischen Stadt und Land: In Städten und Agglomerationen wünschen sich 52 Prozent eine härteres Regime des Bundesrats, auf dem Land nur 43 Prozent.
Auch zwischen den Geschlechtern gibt es Unterschiede. Die Mehrheit der Frauen (54 Prozent) verlangt eine Verschärfung der Massnahmen durch den Bund, bei den Männern sind es lediglich 46 Prozent. Dazu unterscheiden sich die Antworten der Altersgruppen: 62 Prozent der über 60-Jährigen befürworten eine generelle Impfpflicht, bei den unter 30-Jährigen sind es nur 48 Prozent.
Für die Erhebung befragte das Institut Link 1003 Personen aus den verschiedenen Landesteilen.