Prix Garantie und M-Budget: Die Billiglinien von Coop und Migros bieten preisbewussten Menschen gute Alternativen. Von Apfelmus bis Zahnpasta – Coop trumpft mit 1300 Produkten im Sortiment, die Migros mit über 700. Doch die Verfügbarkeit schrumpft. In vielen Läden gibt es die Billigprodukte nicht, wie eine aktuelle K-Tipp-Stichprobe zeigt. Für diese wurden 50 Billigprodukte in 160 Filialen von Coop und Migros zufällig ausgewählt.
Günstige Produkte fehlen in der Deutschschweiz oder in der Stadt
Die Ergebnisse der Stichprobe: In der Westschweiz, auf dem Land und in den Grenzregionen wurden mehr Billigprodukte angeboten.
- In der Deutschschweiz verkaufte der Coop nur die Hälfte der gesuchten Produkte. Die Migros bot 70 Prozent an. Bei den Westschweizern lagen insgesamt mehr gesuchte Produkte in den Regalen.
- In der Stadt gab es weniger Billigprodukte zu kaufen als auf dem Land. In der Stadt Luzern waren 61 Prozent der Produkte erhältlich, in und um Altdorf hingegen 82 Prozent.
- In den Grenzregionen wie Delsberg oder Aarau fiel die Beute grösser aus. Die tiefsten Werte erzielten die Städte Zürich und Bern.
Kaufkraft diktiert Angebot
Dies zeige, dass Coop und Migros nach der Kaufkraft bestimmen. Wo sie höher ist, fehlen die Billigprodukte – wie in Städten und Vororten. Das günstige Sortiment befindet sich dort, wo Einkaufstourismus droht, wie die Migros gegenüber dem K-Tipp zugibt. Im städtischen Umfeld seien die Haushalte zudem eher kleiner, während M-Budget-Packungen oft gross sind.
Beim Coop sei die Grösse der Filiale entscheidend: «Coop hat beispielsweise in städtischen Regionen eher kleinere Läden, was sich auf die Anzahl der Produkte auswirkt.»
Die Grossverteiler würden auch auf die Anfrage der Kunden eingehen. Trotzdem erstaunt ein Beispiel: M-Budget-Eisbergsalat gibt es nur in 27 Filialen von 100 zu kaufen. Surimistäbchen dafür in 90 von 100 Läden.