Der Nationale Zukunftstag engagiert sich für die Berufswahl ohne Rollen- und Prestigedruck. So wählen zum Beispiel immer noch mehr als die Hälfte der jungen Frauen aus lediglich fünf Berufen, obwohl es in der Schweiz mehr als 250 unterschiedliche Lehrberufe gibt. Dagegen möchte der Zukunftstag ankämpfen.
Entstanden ist der Nationale Zukunftstag im Jahr 2001 als «nationaler Tochtertag». Das Interesse am Tochtertag war von Anfang an gross, sodass daraus der nationale Zukunftstag entstand. Wegen der Corona-Pandemie ist dieser im vergangenen Jahr jedoch ausgefallen.
Am heutigen 11. November kann er nun – unter Einhaltung der geltenden Schutzmassnahmen – wieder durchgeführt werden. «Die Freude ist gross und diese teilen wir mit Tausenden von Kindern und Jugendlichen», sagt Isabelle Santamaria vom nationalen Zukunftstag. Trotzdem gibt es einen kleinen Wermutstropfen. Einzelne Betriebe haben den Zukunftstag abgesagt, weil sie in sensiblen Bereichen wie im Gesundheitswesen tätig sind oder weil die Mitarbeitenden im Homeoffice arbeiten.
Gleich viele Betriebe wie vor der Pandemie
Am Zukunftstag gibt es einerseits das Grundprogramm, bei dem die Kinder und Jugendlichen eine Bezugsperson bei der Arbeit begleiten. Hierfür haben sich über 3'000 Unternehmen auf der Website registriert.
Andererseits gibt es verschiedene Spezialprojekte, welche den Fokus ebenfalls auf die geschlechterunabhängige Berufswahl von Mädchen und Jungen legen. Total machen in diesem Bereich 1'200 Unternehmen aus der ganzen Schweiz mit. Dies sind etwa gleich viele wie am letzten Zukunftstag vor zwei Jahren.
Die Nachfrage ist riesig
Über 8'000 Jugendliche nehmen in diesem Jahr an den Spezialprojekten teil. Eine riesige Nachfrage, sagt die Geschäftsführerin des Nationalen Zukunftstags, Isabelle Santamaria: «Bei den Spezialprojekten ist die Nachfrage der Jugendlichen jedes Jahr höher als das Angebot, deshalb versuchen wir immer, das Angebot zu erweitern.»
(red.)