Die Staatsanwaltschaft bestätigte am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA «eine Strafuntersuchung, die eine Polizei-Intervention am Uefa-Sitz umfasste». Zuerst berichtete das französischsprachige Onlineportal von Blick.ch darüber. Gemäss Staatsanwaltschaft wurden zahlreiche Personen angehört, darunter auch Uefa-Angestellte.
Zwei Beschuldigte waren seit dem 7. April inhaftiert. Die eine Person wurde nun am 4. August, die andere am Freitag freigelassen. Für beide gelte die Unschuldsvermutung, betonte die Staatsanwaltschaft. Weitere Angaben machte sie nicht. Die Untersuchung werde in den «kommenden Monaten» fortgesetzt.
Die Uefa teilte ihrerseits mit, die Untersuchung betreffe «bestimmte Aktivitäten früherer Mitglieder» ihrer IT-Abteilung. Es gehe um Abmachungen mit externen Dienstleistungslieferanten zum Nachteil der Uefa. Betroffen seien aber weder der Verkauf von Rechten noch andere kommerzielle Vereinbarungen mit offiziellen Partnern.
Die Uefa habe die Arbeitsverträge des betroffenen Personals «mit sofortiger Wirkung» aufgelöst, hiess es weiter. Die UEFA habe «umgehend und vollständig mit den Schweizer Behörden zusammengearbeitet, als sie in dieser Sache kontaktiert wurde». Als geschädigte Partei sei die UEFA im Vorverfahren Nebenklägerin.