SBB verärgert Velofahrer
Für sein Velo muss man ein Billett buchen, will man es mit in den Zug mitnehmen. Das gilt schon lange. Seit Ende März braucht es dafür zusätzlich noch eine Reservation. Für zwei Franken Gebühr kann man sich so einen Platz für die Zweiräder buchen. Wer keine Reservation vorweisen kann, muss zehn Franken Busse blechen. Die Reservationspflicht gilt bis zum 31. Oktober. Mit der neuen Regelung soll der Ansturm auf die Züge der SBB gedrosselt und kontrolliert werden.
Trotz Reservation kein Platz
Wie «Blick» berichtet, sorgt diese neue Regelung für Ärger unter den Velo-Fans. «Viele Leute schreiben uns, dass sie trotz bezahlter Reservation keinen Platz gefunden haben für ihr Velo, weil schon Koffer oder Kinderwagen dort standen», meint SP-Nationalrat und Präsident von Pro Velo, Matthias Aebischer (54).
Der klappvelobesitzer hatte ein velo-generalabo (kostet 240.- pro jahr). zusätzlich zum veloticket brauchts in der SBB aber eine ReSeRVatIOn für velos. gibts da keine nettere und vor allem zukunftsorientierte lösung? @klimastreik @bav_oft_uft @criticalmassZH
— Lena Ajdacic (@LAjdacic) April 21, 2022
Velofahrer bleiben tagelang blockiert
Er bemängelt damit, dass die SBB trotz Reservationsgebühr und Zeitaufwand für ebendiese, keinen Platz garantiere. Das Beispiel der Jurasüdfuss-Linie zeige, wo seit 15 Jahren eine saisonbezogene Reservationspflicht gelte, dass diese Taktik nicht funktioniere. «Diese Züge haben nur wenige Veloplätze. Leute mit Velo blieben an sonnigen Wochenenden im Sommer oft tagelang irgendwo am Jurasüdfuss blockiert«, so Aebischer zu Blick.
(roa)