Sitzung abgesagt: Schwyzer SVP-Politiker zieht Konsequenzen
Der Schwyzer SVP-Kantonsparlamentarier Bernhard Diethelm reagiert auf die mediale Berichterstattung im Zusammenhang mit der anstehenden Gerichtsverhandlung. Er verzichtet diese Woche auf die Teilnahmen an der Session des Schwyzer Kantonsparlaments. Dies aus Rücksicht auf einen geordneten Ratsbetrieb, wie er in einer persönlichen Stellungnahme schreibt.
Kritik an der Berichterstattung
Diethelm muss sich am kommenden Montag in Zürich vor Gericht verantworten, weil er unter anderem eine Prostituierte misshandelt haben soll. Die Berichterstattung über den bevorstehenden Gerichtsprozess kritisiert Diethelm aufs Schärfste. Er hätte nie die Gelegenheit erhalten, im ursprünglichen Artikel der «NZZ» seine Sicht der Dinge darzulegen. Danach sei ein «regelrechtes mediales Brandfeuer» entfacht.
Dies alles hätte dazu geführt, dass sein engster Familienkreis in Mitleidenschaft gezogen wurde, was er so «nicht weiter akzeptieren kann» und ihm persönlich sehr nahe geht, so Diethelm weiter. Der Schwyzer SVP-Kantonsparlamentarier will sich am Mittwochmittag öffentlich zum Fall äussern. Bis zu diesem Zeitpunkt gibt er keine weitere Stellungnahme ab.
Anwalt glaubt nicht an Verurteilung
Dies tut dafür sein Anwalt Reto A. Hauser im «Bote der Urschweiz». Er sagt gegenüber der Zeitung: «Was nun stattfindet, ist eine mediale Vorverurteilung.» Die Frage, ob Bernhard Diethelm als Kantonsparlamentarier zurücktreten soll, sei «Privatsache des Klienten».
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Zu den konkreten Vorwürfen hält Hauser zudem fest, dass es sich um ein Vier-Augen-Delikt handle. Aktuell werde nur die Sicht der einen Seite, nämlich jene der Prostituierten, gezeigt. «Ob es zu einer Verurteilung im Sinne der Anklage kommt, werden wir sehen», so der Anwalt. Er bezweifle es jedoch.