Südostbahn plant Doppelspur-Abschnitt auf Voralpen-Express-Linie
Die heute einspurige Strecke im Kanton Schwyz sei ein Nadelöhr auf ihrem Streckennetz, teilte die Südostbahn am Dienstag mit. Sie präsentierte deshalb in Biberbrugg ihre Pläne für einen Doppelspurausbau, die sie beim Bundesamt für Verkehr (BAV) eingereicht hat.
Kapazität ausgeschöpft
Der betroffene Abschnitt wird sowohl vom Voralpen-Express zwischen Luzern und St.Gallen, als auch von S-Bahnen zwischen Einsiedeln und Rapperswil sowie Wädenswil befahren. Stündlich passieren dort zehn Züge. Die Kapazität ist damit laut der Südostbahn weitgehend ausgeschöpft.
Dies wirke sich bereits bei kleinen Verspätungen auf Folgezüge und auf die Anschlüsse in Wädenswil, Einsiedeln, Pfäffikon SZ und Arth-Goldau aus. Eine zweite Spur bringe nicht nur mehr Fahrplanstabilität in der Region sondern auch mehr Kapazitäten für zukünftige Angebote.
Der Bund finanziert
Die zweite Spur verläuft gemäss den Plänen parallel zum bestehenden Gleis. In Schindellegi entsteht über die Sihl eine neue Doppelspur-Brücke, weil die bestehende Brücke dereinst ohnehin saniert werden müsste.
Entlang der Kantonsstrasse wird das zweite Gleis mehrheitlich bergseitig realisiert, dafür seien aufwändige Stützbauwerke notwendig. Gleichzeitig optimiere man Gleise und hebe Bahnübergänge auf.
Der Kostenvoranschlag für das Gesamtprojekt beträgt 95 Millionen Franken. Der Bund bezahlt dies im Rahmen des Bahnausbauschrittes STEP 2035. Los gehen soll es ab 2024, die Bauzeit beträgt rund drei Jahre. Geplant sind zwei Totalsperren von zwei bis vier Wochen. Nach der Prüfung durch das BAV wird das Projekt im Verlauf dieses Jahres öffentlich aufgelegt.