Quelle: TeleBärn / CH Media Video Unit / Linus Bauer
Wille wuchs in Villmergen im Kanton Aargau auf und studierte Journalistik, Geschichte und Anglistik an den Universitäten Freiburg, Zürich und Edinburgh. Neben dem Studium arbeitete sie Flugbegleiterin bei der Swissair.
Karrierestart bei Tele M1
Ihre journalistische Karriere startete Wille 1999 als Videojournalistin beim Regional-TV-Sender Tele M1. 2001 erfolgte der Wechsel zum Schweizer Fernsehen, wo sie zehn Jahre lang das Nachrichtenmagazin «10vor10» moderierte.
Danach wechselte sie als Korrespondentin ins Bundeshaus. Ab 2013 arbeitete sie für die Sendung «Rundschau» und moderierte zahlreiche Sondersendungen wie National-, Ständerats- und Bundesratswahlen, die Gotthard-Eröffnung oder Spezialsendungen zur Flüchtlingskrise. Für Reportageserien reiste sie in den Iran, in die Türkei, nach Russland, Brasilien, Indien und Südosteuropa.
Kulturchefin beim SRF
2017 kehrte Wille zu «10vor10» zurück und wurde Teil des News-Projektteams. Parallel zu diesen Tätigkeiten bildete sie sich an der Harvard Business School und am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Digitalstrategien und Change Management weiter.
Ende Mai 2020 trat Wille die Nachfolge des damaligen SRF-Kulturchefs Stefan Charles an und wurde Mitglied der Geschäftsleitung. In ihrer Funktion verantwortete sie unter anderem Radio SRF2 Kultur, die fiktionalen Eigenproduktionen sowie die Angebote von SRF Dok.
Verheiratet mit Ex-Tagesschau-Moderator
Für ihre Arbeit wurde die 50-Jährige unter anderem mit dem «Medienstar Award» des Pressevereins Zürich ausgezeichnet und erhielt vom Branchenmagazin «Schweizer Journalist» von 2016 bis 2018 drei Mal in Folge die Auszeichnung als «Polit-Journalistin des Jahres».
Privat ist die Aargauerin mit dem Journalisten Franz Fischlin verheiratet, der von 2004 bis 2022 die «Tagesschau» auf SRF moderierte. Zusammen haben sie zwei Söhne und eine Tochter.
Nun warten auf Wille und die SRG-Führung grosse Aufgaben. Zu den Baustellen des öffentlichen Rundfunks in der Schweiz gehören unter anderem die Verteilung der Konzessionen, die sinkenden Einnahmen und die für 2026 bevorstehende Abstimmung zur Senkung der Radio- und TV-Gebühren. Auch die Durchführung des Eurovision Song Contest im kommenden Jahr dürfte herausfordernd werden.
(sda)
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.