Konkret habe die Swiss drei Flüge von Genf nach Frankfurt und drei von Zürich nach Düsseldorf annulliert, wie Swiss-Sprecherin Karin Montani am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.
Bei Lufthansa bleiben mitten in der Ferienzeit die meisten Flugzeuge für gut 24 Stunden am Boden. Grund ist ein Warnstreik des Bodenpersonals, das nach dem Corona-Schock für höhere Löhne streitet.
Warnstreik bis Donnerstagmorgen
Mit dem Warnstreik hat die Gewerkschaft Verdi den Flugbetrieb der Lufthansa weitgehend lahmgelegt. Bestreikt werden laut Verdi am Mittwoch seit 3.45 Uhr verschiedene Lufthansa-Gesellschaften an den Drehkreuzen Frankfurt und München sowie in Düsseldorf, Hamburg, Berlin, Bremen, Hannover, Stuttgart und Köln. Der Warnstreik soll bis Donnerstag um 06.00 Uhr dauern.
Zum Ausstand aufgerufen sind unterschiedliche Beschäftigtengruppen wie das Schalterpersonal, Flugzeugtechniker und die Fahrer der riesigen Schlepper, die Flugzeuge am Flughafen auf die richtigen Positionen bringen.
Fast 10 Prozent mehr Lohn gefordert
Lufthansa und Verdi haben bisher in zwei Runden über die künftigen Gehälter und Arbeitsbedingungen der rund 20'000 Bodenbeschäftigten gesprochen. Ein dritter Termin ist für den 3. und 4. August vereinbart. Ein erstes Angebot hatte Verdi als zu niedrig abgelehnt. Die Gewerkschaft verlangt 9,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 350 Euro.
Am Frankfurter Flughafen bildeten sich am Mittwochvormittag vor den wenigen besetzten Schaltern lange Schlangen von Reisenden. Es handelte sich laut Augenzeugen meist um ausländische Touristen, die ihren Weiterflug umbuchen wollten. Lufthansa hatte bereits am Vortag die Passagiere gebeten, sich möglichst auf digitalen wegen mit dem Unternehmen in Verbindung zu setzen, um neue Flüge oder zwischenzeitliche Unterkünfte zu organisieren.
Einigung in Stuttgart
Eine Einigung gab es unterdessen am Flughafen Stuttgart. Dort erzielten die Gewerkschaft Verdi und der Dienstleister SGS einen Tarifabschluss: Die rund 300 am Boden Beschäftigten sollen stufenweise 18 Prozent mehr Lohn erhalten, wie Verdi am Mittwoch mitteilte.