Bern

Totes Mädchen in Wald gefunden – das weiss man bis jetzt

· Online seit 03.02.2022, 13:13 Uhr
In einem Vorort von Bern wurde Anfang Woche ein totes, 8-jähriges Mädchen gefunden. Die Todesursache ist im Moment noch unklar. Die Polizei zieht ein Tötungsdelikt in Betracht. Anwohnerinnen und Anwohner sind traurig und schockiert.

Quelle: CH Media Video Unit / Melissa Schumacher

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Es sind unschöne Szenen, die sich am Dienstagabend im Berner Könizbergwald abspielten. Laut der Kantonspolizei Bern wird wenige hundert Meter des «Papillon»-Quartiers die Leiche eines 8-jährigen Mädchens gefunden.

War es ein Unfall oder Mord?

«Im Moment schliessen wir weder einen Unfall noch eine Dritteinwirkung aus», sagt Jolanda Egger, Mediensprecherin der Kantonspolizei Bern. Fakt ist, das Mädchen stammt aus dem Kanton Bern und wurde gegen 19.15 Uhr aufgefunden. Reanimationsversuche einer Ärztin vor Ort schlugen fehl und es konnte nur noch der Tod festgestellt werden.

Polizei sucht mit Grossaufgebot weiter

Seit Dienstagabend stehen dutzende Polizeibeamtinnen und -beamten in Bern im Einsatz. Die Fundstelle ist immer noch grossräumig abgesperrt und wird durchsucht. Die Hoffnung auf neue Spuren sei nach wie vor gross, sagt die Mediensprecherin der Kantonspolizei Bern: «Weil die Todesursache noch ungeklärt ist, arbeiten wir auf Hochtouren weiter.»

Fundort der Leiche war ein beliebter Treffpunkt für Spaziergänger

Nathalie von Känel wohnt in der Siedlung wenige hundert Meter entfernt vom Fundort der Leiche. «Auf diesem Weg gehe ich jeden Tag spazieren. Es macht mir Angst, dass dort vielleicht ein Mord passiert ist», sagt sie im Interview mit TeleBärn. Für das Quartier sei der Wald ein rege besuchter Treffpunkt für Spaziergänge.

Auch der Anwohnerin Mariem geht das Geschehene nahe: «Als ich davon hörte, hatte ich Tränen in den Augen.» Besonders der Gedanke an ihre eigenen Töchter und, dass ihnen etwas passieren könnte, beschäftigt sie.

So sieht es am Fundort aus:

Quelle: TeleBärn

Mädchen ging in Köniz zur Schule

«Es ist eine Riesentragödie für alle», sagt Hanspeter Koller, Bildungsvorsteher der Gemeinde Köniz. «Für die betroffene Familie ist es eine grosse Katastrophe und deshalb wurde ihnen natürlich ein Care-Team zur Seite gestellt», sagt der Gemeinderat.

«Besonders in den Schulen befinden sich im Moment Spezialisten, die mit den Kindern altersgerecht den Vorfall aufarbeiten», erklärt Hanspeter Koller. Der Regelbetrieb in den Schulen wurde zum Teil bereits wieder aufgenommen.

Unklarheiten belasten die Betroffenen besonders

Dass zurzeit nicht klar ist, wie und weshalb das Mädchen starb, belastet die Menschen in Köniz. «Die Ungewissheit ist das Schlimmste, hoffentlich wissen wir bald mehr», sagt der Gemeinderat.

veröffentlicht: 3. Februar 2022 13:13
aktualisiert: 3. Februar 2022 13:13
Quelle: FM1Today

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