Umstritten: Neue Massnahmen sollen Stau am Gotthard entschärfen
Der Osterreiseverkehr ist angerollt. Bis am frühen Mittwochabend erreichte die Autokolonne vor dem Gotthard-Nordportal auf der Autobahn A2 eine Länge von sechs Kilometern. Autofahrende mussten mit einem Zeitverlust von rund einer Stunde rechnen.
Quelle: Amt für Betrieb Nationalstrassen
So wurde die Barriere bei der Autobahneinfahrt Göschenen in Richtung Süden wegen des Staus geschlossen. Ebenfalls gesperrt wurde die Autobahneinfahrt bei Wassen. Dies geschieht ab einer Staulänge von vier Kilometern. Zudem beschloss der Kanton eine Temporeduktion auf 80 km/h auf den Autobahnen A2 und A4, wenn der Stau länger als acht Kilometer gross ist. Noch extremer wird es am Wochenende werden, wenn der Stau länger als 12 Kilometer wird. Dann wird nämlich bereits ab Beckenried und Goldau das Tempo auf 80 km/h reduziert.
Gerade die Schliessung der Autobahneinfahren betrifft aber eben nicht nur die Touristinnen und Touristen, sondern auch die Einheimischen. In den betroffenen Gemeinden ist man denn auch nicht durchwegs glücklich mit den neuen Massnahmen, wie im Video-Beitrag (oben) von Tele 1 klar wird.
Es wird noch schlimmer
Den Höhepunkt des Verkehrsaufkommens erwartet der TCS für Gründonnerstag und Karfreitag. Wegen der mit den Frühlingsferien in zahlreichen Kantonen und deutschen Bundesländern zusammenfallenden Ostertagen rechnet der Verkehrsinformationsdienst Viasuisse dieses Jahr mit Verkehrs-Spitzenwerten, ja gar einem Stau-Rekord.
2022 hatte Viasuisse an Ostern den zweitlängsten Stau seit der Eröffnung des Gotthard-Tunnels 1980 registriert. Damals wurde am Karfreitag eine Staulänge von 22 Kilometern verbunden mit einer Wartezeit von dreieinhalb Stunden verzeichnet. Diese Staulänge wurde nur 1998 übertroffen. Damals sorgte ein Wintereinbruch für 25 Kilometer Stau.
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