Lidl Schweiz ruft in Zusammenarbeit mit dem Fachverband für Wasser, Gas und Wärme (SVGW) das Abflammgerät der Heimwerker-Marke von Lidl, «Parkside», mit der International Article Number (IAN) 415839_2210 zurück.
Druckminderer wortwörtlich brandgefährlich
Grund sei ein beigelegter Druckminderer für die Gasflasche. Dieser sei mit Schweizer Gasflaschen nicht kompatibel. Die Verwendung dieses Druckminderers kann den Anschluss undicht machen, es droht ein unkontrollierter Gasaustritt und damit hohe Brandgefahr. Betroffene Eigentümerinnen und Eigentümer eines solchen Geräts sollen das Abflammgerät nicht mehr verwenden und es in eine Lidl-Filiale zurückbringen. Der Kaufpreis werde auch ohne Vorlage des Kassenbons zurückerstattet. Weitere Produkte desselben Herstellers seien nicht betroffen, heisst es in einer Mitteilung.
Auch Gasgrills aus Deutschland können gefährlich sein
Bereits in der Vergangenheit hatten Kompatibilitätsprobleme zwischen deutschen Geräten und Schweizer Gasflaschen zu gefährlichen Situationen geführt. So waren Grillbrände in Seengen, Seon, Hettenschwil oder Rheinfelden darauf zurückzuführen:
Nach diesen vielen Vorfällen auf Kantonsgebiet innert kurzer Zeit sah sich die Kantonspolizei Aargau sogar genötigt, auf Social Media auf die Brandgefahr aufmerksam zu machen.
Wie Aline Rey, Mediensprecherin der Kantonspolizei Aargau, damals bestätigte, sind die Brände meist auf die eine Ursache zurückzuführen: «Oftmals wird der Grill in Deutschland gekauft. Dieser wird dann mit einer Gasflasche aus der Schweiz verbunden. Die Verbindungsstücke passen aufeinander, sind aber nicht kompatibel und darum nicht dicht.» Grills aus Deutschland sind häufig billiger als in der Schweiz, sobald Gas im Spiel ist, sollte man aber genau hinschauen. Von den vermeintlich passenden Druckregeln lassen sich viele täuschen, wie die Kantonspolizei Aargau bestätigt.
Verunsicherung: Im Aargau brannten immer wieder Gasgrills
Quelle: TeleM1 (Beitrag vom August 2022)