Verein «NetzCourage» erhält keine Bundesgelder mehr
Der Verein «NetzCourage» setzt sich gegen Hassrede und Diskriminierung im Internet ein. Nun hat das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann (EGB) die Finanzierung an den Verein eingestellt. Dies teilt Spiess-Hegglin am Donnerstagabend auf Twitter mit.
Das @EBG_BFEG_UFU hat verfügt, die Finanzierung von @NetzCourage einzustellen.
— Jolanda Spiess-Hegglin (@JolandaSpiess) December 9, 2021
Unsere immense Arbeit wird nicht angezweifelt.
Und jetzt?#NetzAmbulanz einstellen?
Oder 1500 Neumitglieder auftreiben für finanzielle Unabhängigkeit?https://t.co/HoOnSAjksk#WirsindNetzCourage
Zwar werde die «immense Arbeit» des Vereins nicht angezweifelt. Doch die Behörden wünscht laut dem «Tages-Anzeiger» eine «bessere, detailliertere und proaktivere» Kommunikation des Vereins.
Den gestrichenen Bundesmitteln vorausgegangen waren die Diskussionen um einen Twitter-Beitrag, den Spiess-Hegglin gelikt hatte. Darauf zu sehen war die Journalistin Michèle Binswanger mit abgeschlagenem Kopf. Darauf schickte das EGB «NetzCourage» eine Mahnung. Zudem habe es der Verein zuletzt unterlassen, die Behörde vor einem Wechsel im Präsidium zu konsultieren.
Der Verein «NetzCourage» hätte insgesamt 192'000 Franken Bundesmittel erhalten. Damit hätte eine Anlaufstelle für Opfer von Cyber-Gewalt aufgebaut werden sollen.
(red.)