Schweiz

Wieder mehr Übernahmen in der Schweiz - Coronakrise überwunden

Fusionen und Übernahmen

Wieder mehr Übernahmen in der Schweiz - Coronakrise überwunden

· Online seit 11.08.2021, 11:50 Uhr
Der Schweizer Markt für Fusionen und Firmenübernahmen (M&A) hat die Coronakrise überwunden. Im ersten Halbjahr 2021 haben Schweizer Unternehmen wieder deutlich mehr Übernahmen und Zusammenschlüsse gestemmt. Auch das Transaktionsvolumen hat markant zugelegt.
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In der ersten Jahreshälfte 2020 habe die Coronapandemie das Übernahmegeschäft noch deutlich gebremst. Zahlreiche Unternehmen hätten geplante Deals hinterfragt oder aufgeschoben. Doch seit dem zweiten Halbjahr 2020 habe der Wind gedreht. Im ersten Halbjahr 2021 wurden mit 256 (Vorjahr 150) 70 Prozent mehr Fusionen und Übernahmen angekündigt, wie das Beratungsunternehmen KPMG in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie mitteilt. Und daran dürfte sich in den kommenden Monaten nicht viel ändern. Es seien noch einige Transaktionen in der Pipeline, schrieb KPMG.

In den letzten zehn Jahren sei einzig die zweite Jahreshälfte 2018 mit 269 Transaktionen noch aktiver gewesen. Auch im langjährigen Halbjahresvergleich liege der Wert von 256 Transaktionen weit über dem Durchschnitt von 192 Transaktionen.

Höhere Transaktionsvolumina

Das Transaktionsvolumen nahm laut KPMG im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 61,3 Milliarden Dollar von 23,8 Milliarden im Vorjahreshalbjahr zu. Damit habe das aktuelle Halbjahresvolumen den Wert des ganzen vergangenen Jahres von 63,1 Milliarden Dollar beinahe erreicht.

Die zehn grössten Transaktionen machten mehr als zwei Drittel des gesamten Dealvolumens aus. Zu sogenannten Mega-Deals mit einem Volumen von mehr als 10 Milliarden Dollar kam es bisher aber nicht. Der grösste Deal war die Übernahme von GlobalLogic durch Hitachi mit einem Volumen von 9,6 Milliarden Dollar.

Wie bereits im Vorjahr habe die TMT-Branche (Technologie, Medien und Telekommunikation) die grösste Dynamik verzeichnet. Auf sie entfiel rund ein Fünftel aller Transaktionen (53 von 256) sowie ein Fünftel des Transaktionsvolumens (13,1 Mrd. von 61,3 Mrd. USD). Die TMT-Branche habe durch die von der Pandemie angestossenen oder zumindest beschleunigten Entwicklungen profitiert, was sich auch im Übernahmegeschäft zeige, so KPMG.

Fast ein Fünftel der Deals (49) gingen im Industriesektor über die Bühne. Hier waren die Volumen geringer als in der TMT-Branche. Der Pharmasektor verzeichnete mit 30 Transaktionen ebenfalls eine rege Aktivität. Wie bereits 2020 zeigten die Branchen Commodities (8 Deals), Power & Utilities (11 Deals) sowie Chemicals (12 Deals) ein tieferes Transaktionsaufkommen.

Schweizer Unternehmen haben in der Berichtszeit mehr ausländische Firmen erworben als umgekehrt: In 111 Fällen wurden ausländische von Schweizer Unternehmen übernommen und in 74 Fällen war es umgekehrt. Nationale Transaktionen (Schweiz/Schweiz) seien anteilmässig zurückgegangen und machten mit 42 Deals noch 16 Prozent aller Transaktionen aus (2020: 20 Prozent). Die Anzahl ausländischer Transaktionen mit Schweizer Verkäufer war ebenfalls leicht rückläufig.

veröffentlicht: 11. August 2021 11:50
aktualisiert: 11. August 2021 11:50
Quelle: sda

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