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Malta: Historische Schätze und türkisblaue Buchten

Reisewelten

Malta: Historische Schätze und türkisblaue Buchten

09.10.2023, 14:21 Uhr
· Online seit 03.09.2023, 10:45 Uhr
Kleine Buchten, türkisfarbenes Meer sowie eine spannende und vielfältige Geschichte – das ist Malta. Die kleine Mittelmeerinsel südlich von Sizilien ist ein echtes Juwel, das spannende Orte und viel Sehenswertes bereithält.

Die maltesische Inselhauptstadt Valletta beeindruckt mit einer wunderschönen Architektur, kleinen Gassen und hübschen Kirchen. Rund um die Insel findet man kleine Buchten, in denen man schnorcheln, schwimmen und auch sonnenbaden kann. Wer genug hat von der Stadt, kann sich auf den Weg machen in den Norden, denn dort warten mit den Schwesterninseln Gozo und Comino weitere Schätze auf die Besuchenden.

«Malta ist ein Schmelztiegel verschiedener Kulturen», beschreibt Malta-Spezialist Walter Fink die Mittelmeerinsel. «Die Vielfältigkeit auf solch kleinem Raum macht Malta aus», so der Mitinhaber von «rolf meier reisen» weiter. «Am Morgen kann man einen Ausflug machen und am Nachmittag die Strände geniessen und das alles stressfrei.» Zudem ist Malta eine Ganzjahresdestination, die man ab Zürich mit dem Flugzeug täglich in zwei Stunden erreichen kann.

Eine Insel für Kulturliebhaber

Die maltesische Geschichte hat es in sich: Erst kamen die Karthager, dann die Römer und schliesslich die Araber. Besonders beeindruckend ist die Wehrhaftigkeit des kleinen Archipels gegenüber den Türken, denn während diese in Europa grosse Eroberungsfeldzüge starten konnten, bissen sie sich an Malta wahrlich die Zähne aus. Nach vier Monaten Belagerung zogen die Osmanen unverrichteter Dinge wieder ab. Viele Ausstellungsstücke im Grossmeisterpalast von Malta zeugen von dieser actionreichen Geschichte.

Besonders spannend sei ein Besuch im Hypogäum von Hal Saflieni, sagt Walter Fink. Das Hypogäum ist die einzige vollständig erhaltene Kultstätte aus der Jungsteinzeit – also aus einer rund 5000 Jahre zurückliegenden Zeit. Auf einer Grundfläche von 500 Quadratmetern sind drei Geschosse bis zu 14 Meter tief aus dem Fels herausgearbeitet worden. Man findet Gänge und Hallen, Kammern und Nischen, Stufen und Reste von Wandmalereien.

Lange Jahrzehnte war Malta Teil des Kolonialreichs von Grossbritannien – erst seit September 1964 ist Malta überhaupt unabhängig. Der britische Einfluss ist an vielen Ecken noch zu spüren. «Viele Briten verbringen hier ihre Ferien, es herrscht nach wie vor Linksverkehr und neben Maltesisch sprechen alle fliessend Englisch», sagt der Experte. Das erleichtert die Kommunikation und macht Malta zu einem beliebten Sprachreise-Ziel.

Malta und ihre Schwesterinseln

Wer sich nach einem spannenden kulturellen Ausflug etwas erholen möchte, der erreicht den nächsten Strand ohne lange Anfahrt. «Man muss keine 20 Minuten fahren, bis man am nächsten Strand liegen kann», sagt Walter Fink. Wassersport wird deshalb gross geschrieben auf Malta. «Es gibt viele Tauchschulen, man kann Kitesurfen, Jetski fahren und anderen Wassersportarten nachgehen.»

Für Familien ist die Schwesterinsel Gozo besonders geeignet, sagt der Malta-Experte. Die Fahrt mit der Fähre nach Gozo dauert etwa eine halbe Stunde. «Dort gibt es die typischen Ferienhäuser mit eigenem Pool, die besonders bei Familien mit kleinen Kindern sehr beliebt sind», so Fink weiter. Zudem ist es auf Gozo etwas ruhiger und es gibt viele Sandstrände. Die Insel eignet sich aber auch gut zum Tauchen oder zum Schlendern. In der kleinen Stadt Victoria hat es beispielsweise einen tollen Markt und viele kleine Geschäfte.

Die zweite Schwesterinsel von Malta ist Comino. «Dort befindet sich die bekannte Blaue Lagune», sagt der Malta-Experte. Eine traumhafte Bucht, die man sich aber mit vielen anderen Menschen teilen muss. Im Vergleich zu Gozo ist es auf Camino nicht ganz so ruhig. Dafür bietet sich die kleine Insel auch gut an zum Wandern. Taucher, Windsurfer und Schnorchler sind auf Camino ebenfalls goldrichtig.

Die schönsten Strände und weitere Geheimtipps

Die beliebtesten Strände des Maltaexperten sind der Golden Bay auf Malta und der Ramla Strand auf Gozo. «Golden Bay liegt im Nordwesten und ist der wahrscheinlich bekannteste Strandabschnitt auf Malta. Ein flacher, türkisfarbener Sandstrand mit einer guten Infrastruktur. In der Hochsaison sehr voll, aber trotzdem einen Besuch wert.» Der Ramla Strand ist der grösste Sandstrand auf der Schwesterninsel Gozo. Aufgrund des roten Sandes und dem ruhigen Meer ist dieser Strand sehr beliebt.

Was man laut dem Malta-Experten ebenfalls unbedingt besuchen soll, ist die Hauptstadt Valletta. Der Mix aus kleinen hübschen Gassen, tollen Geschäften und der unverwechselbaren Architektur macht einen Ausflug hierher zu einem absoluten Muss. Rundherum ist die Stadt von gewaltigen Stadtmauern umgeben, welche die Bewohner in der Vergangenheit vor Angreifern schützen sollten. «Valletta liegt auf einem Hügel. Man sollte aber unbedingt auch runtergehen zur Bucht, wo man mit kleinen Fischerbooten einen Ausflug machen kann und die Hauptstadt Maltas nochmals von einer ganz anderen Perspektive bestaunen kann», verrät Fink seinen Geheimtipps.

Touristen und Einheimische sitzen hier in den Cafés auf den historischen Plätzen und verspeisen eines der Pastizzi – typische Blätterteigtaschen mit Ricotta oder Erbsenmus, die es hier an jeder Ecke zu kaufen gibt. Wer aufmerksam ist, kann überall Zeugnisse der aufregenden Geschichte der Stadt entdecken.

Hör dir den Beitrag von Radio Argovia an:

veröffentlicht: 3. September 2023 10:45
aktualisiert: 9. Oktober 2023 14:21
Quelle: ArgoviaToday

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