Es ist ein famoser Auftritt – vor allem angesichts der Umstände. Beim HSC Suhr Aarau fehlen erneut mehrere Stammkräfte. Ferraz, Parkhomenko, Faluvégi, Muggli, Hofer sind die klangvollen Namen. Sie gehören allesamt Stammspielern. Und trotzdem steigt das Heimteam motiviert in das Spiel gegen den Leader HC Kriens-Luzern. Die Ränge sind voll, die Stimmung grossartig. Über 1150 Zuschauer sind im Schachen zugegen.
Aufholjagd des HSC
Nach einem ausgeglichenen Start fällt die Mannschaft von Aleksandar Stevic in ein Zwischentief und sieht sich mit einem 7:12-Rückstand konfrontiert. Diesen kann der HSC bis zur Pause noch minim reduzieren, bei 14:17 werden die Seiten gewechselt. In der zweiten Halbzeit sieht es lange so aus, als würde der Leader den HSC Suhr Aarau problemlos auf Distanz halten. 48 Minuten sind gespielt, als es 20:26 aus Sicht des Heimteams steht. HSC-Trainer Aleksandar Stevic nimmt sein letztes Timeout und versucht, noch einmal einen Impuls zu geben. Und tatsächlich: Das Momentum scheint doch noch zu kippen. Tor um Tor holt Suhr Aarau plötzlich auf und bietet dem HCKL die Stirn. Vier Minuten vor dem Ende netzt Flügel Gian Attenhofer zum 26:27-Anschluss ein. Die Halle tobt.
Sieg nur knapp verpasst
Und doch will es am Ende nicht ganz reichen. Einige unglückliche Ballverluste und zwei Fehlwürfe lassen den Traum von einem Punktgewinn doch noch platzen. Eine Tragödie ist dieses 26:28 am Ende aber gewiss nicht. Der HSC Suhr Aarau hat trotz langer Verletztenliste alles aus sich heraus geholt und sich mehr als achtbar geschlagen.
Am kommenden Wochenende, am 26. Februar, gastiert er dann beim TSV St.Otmar St.Gallen. Dieser hat am Samstag mit einem 37:31-Sieg bei GC Amicitia Zürich ein Ausrufezeichen gesetzt.
Telegramm
Suhr Aarau - Kriens-Luzern 26:28 (14:17)
1157 Zuschauer. - SR Brunner/Salah. - Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Suhr Aarau, 1mal 2 Minuten gegen Kriens-Luzern.
Suhr Aarau: Marjanac (8 Paraden)/Scheidiger (4); Attenhofer (7 Tore/3), Aufdenblatten (4), Bieri, Gnehm, Eligio Gomboso, Onelio Gomboso (2), Kalt, Maric (6), Pantelic, Pejkovic (1), Sarlos (4), Slaninka (2), Willecke.
Kriens-Luzern: Zaponsek (4 Paraden)/Pellegrini (1); Böhm (5 Tore), Buob, Idrizi (1), Küttel (1), Langenick (1), Lavric, Oertli (1), Orbovic (3), Rellstab (1), Schlumpf (2), Schmid (8/4), Sigrist, Sipic (4), Wanner (1).
Bemerkungen: Verschossene Penaltys 1:1.
(red.)