Im Stadion Brügglifeld kam es am Montagabend zu einem Novum. Erstmals leitete Markus Mahler eine Generalversammlung. Der Marketingspezialist war vor einem Jahr zum Präsidenten des FC Aarau gewählt worden. Und an der 21. GV des Vereins, seiner persönlich ersten in neuer Funktion, durfte Mahler durch eine unkomplizierte Veranstaltung führen. Die Traktandenliste wurde im Eilzugstempo abgehandelt.
Es gab denn auch eine positive Nachricht zu vermelden. Im Vergleich zu den letzten Jahren schrieb die FC Aarau AG für das Geschäftsjahr 2023 nämlich wieder einen Gewinn, wenn auch einen kleinen. Er beläuft sich auf 11'394 Franken. Für 2022 war noch ein Verlust von 471'890 Franken ausgewiesen worden.
Zum einen hat der auf Sparkurs befindliche Klub im Jahr 2023 etwa die Personalkosten für die 1. Mannschaft leicht reduzieren können, zustande kommt der Gewinn aber überwiegend durch beträchtliche ausserordentliche Beiträge. Hierbei sind die Gönnerbeiträge in Höhe von 2'674'880 Franken zu nennen (Vorjahr: 1'969'868 Franken). Darin enthalten ist «ein namhafter Beitrag» des im vergangenen Jahr zurückgetretenen Präsidenten Philipp Bonorand, dem an der GV viel Applaus geschenkt wurde.
Schalke kommt zu Besuch
Noch immer treibt den FCA aber ein strukturelles Defizit in Höhe von zirka einer Million um. Ziel sei es, dieses in einem Drei-Jahres-Plan zu beseitigen, wie CEO Sandro Burki mitteilte. Auch Sportchef Elsad Zverotic kam zu Wort, der den Aktionärinnen und Aktionären von der Absicht erzählte, den umworbenen Offensivspieler Valon Fazliu unbedingt in Aarau halten zu wollen.
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«Wir sind optimistisch, dass wir einen Weg finden», sagte er. Auch der vor kurzem aus Wil geholte Trainer Brunello Iacopetta stellte sich den Anwesenden kurz vor, bevor er nach Beendigung des offiziellen Teils im gemütlichen Beisammensein bei Wurst und Bier Auskunft zu seiner sportlichen Vision gab.
Und am Rande wurde bekannt, dass der FCA am 12. Oktober anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums des Stadion Brügglifeld einen namhaften Gegner zum Testspiel empfangen wird: den deutschen Traditionsverein FC Schalke 04, der trotz des Abrutschens in die 2. Bundesliga wenig von seiner Strahlkraft eingebüsst hat.
(Aargauer Zeitung / Frederic Härri)
