Fussball-Boom

Aargauer Fussballverband verzeichnet enormes Wachstum

· Online seit 16.03.2022, 16:54 Uhr
Im letzten Jahr hat der Aargauer Fussballverband AFV mit über 1000 neuen Lizenzen das dritthöchste Jahreswachstum seit 1998 verzeichnet. Präsident Luigi Ponte zeigt sich zwar zufrieden, fordert aber auch die Gemeinden zum Handeln auf.
Anzeige

«Ich flippe fast aus, ich habe so Freude!» Luigi Ponte lässt seiner Euphorie gegenüber ArgoviaToday freien Lauf. Der Grund: Beim Aargauer Fussballverband AFV sind derzeit 19'638 lizenzierte Fussballerinnen und Fussballer aktiv – Rekord!

Bemerkenswert ist auch die überdurchschnittlich hohe Zunahme an Spielerinnen und Spielern von über fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Sämtliche Kategorien weisen gegenüber 2021 ein Wachstum auf: Bei den Junioren sechs Prozent, bei den Aktiven knapp sieben Prozent und bei den Senioren zwei Prozent. Höher war die Zunahme seit 1998 nur zwei Mal.

Guter Draht zu den Vereinen

Federführend für den Fussball-Boom im Aargau sei die enge Zusammenarbeit zwischen Verband und Fussballclubs. «Wir machen jährlich ‹runde Tische›», so Ponte. «Da können alle Präsidenten zu uns kommen und ihre Wünsche und Anregungen äussern. Diese Zusammenarbeit fruchtet immer mehr.» Und sie werde auch langfristig Erfolg bringen, ist sich der AFV-Präsident sicher. «Im Moment klappt es gut. Wir sind ehrlich und fair zueinander und die Zahlen geben uns recht. Wir müssen diesen Weg weitergehen.»

Zusammen statt gegeneinander

«Wir haben Vereine, die zusammenarbeiten und sich nicht gegenseitig die Spieler wegnehmen», so Ponte. Eine wichtige Rolle spielen da die grossen Clubs im Aargau: Der FC Aarau, FC Wohlen, FC Baden und auch der SC Zofingen. "Die Zusammenarbeit mit dem Aargauer Weg trägt langsam aber sicher Früchte."

Kapazitätsgrenze erreicht

Es ist eine einfache Rechnung: Es gibt mehr Fussballerinnen und Fussballer im Aargau, also braucht es mehr Platz. «Jetzt sind die Gemeinden gefordert. Wir haben mit den Vereinen zusammen viel dazu beigetragen, dass die Jungen beginnen, Fussball zu spielen. Jetzt brauchen wir aber Plätze», sagt der AFV-Präsident.

«ich bin ein bisschen enttäuscht von den Gemeinden, dass sie nicht mehr machen und auch nicht merken, dass wir eigentlich einen Haufen Gelder einsparen.» Ponte meint damit, dass der Fussball auch Kinder von der Strasse und den Drogen fernhält. «Das kostet sehr viel Geld und wir machen wirklich einer super Vorarbeit. Wir haben aber deutlich zu wenig Garderoben und Fussballplätze.» Vor allem Kunstrasenfelder seien dringend nötig. «Da kannst du das ganze Jahr trainieren, musst im Winter nicht in die Hallen und diese sind dann frei für andere Sportarten.»

Der Aargauer Fussballverband wird jetzt laut Ponte zusammen mit den Vereinen den Wunsch an die Gemeinden aufsetzen, mehr für den Aargauer Fussball zu machen.

veröffentlicht: 16. März 2022 16:54
aktualisiert: 16. März 2022 16:54
Quelle: ArgoviaToday

Anzeige
Anzeige
argoviatoday@chmedia.ch