Zu den grossen Schlagzeilen, die sich die Young Boys mit ihrem Sieg gegen Manchester United erspielt haben, wird der FC Basel in der Gruppenphase der drittklassigen Conference League nicht kommen. Der Weg ins internationale Scheinwerferlicht ist für den Zweiten der vergangenen Super-League-Saison noch weit - sowohl gemessen an den Siegen als auch an den Kilometern.
Mit Karabach, Omonia Nikosia und Kairat Almaty bekam der FCB Gegner zugelost, die ihm einige Flugmeilen einbringen werden. Über 22'000 Kilometer wird das Team von Patrick Rahmen in den kommenden knapp zweieinhalb Monaten zurücklegen, um in Aserbaidschan, Kasachstan und Zypern zu spielen und - so die Erwartung - die K.o.-Runde des neuen Wettbewerbs zu erreichen.
Karabach international erfahren
Erste Station ist am Donnerstagabend Baku, wo Karabach seit fast 30 Jahren wegen des Krieges um Bergkarabach seine Heimspiele austrägt. In den letzten Jahren war der Klub, der ursprünglich aus Agdam stammt, in der Heimat führend. In der vergangenen Saison musste er sich nach sieben Meistertiteln in Folge wieder einmal mit Platz 2 begnügen.
Auch international hat Karabach unter dem seit 2008 als Trainer amtierenden Gurban Gurbanow einiges vorzuweisen. Zum achten Mal in Folge erreichte es eine Gruppenphase, nach sechsmal Europa League und einmal Champions League. Dafür überstand Karabach in der Conference League wie der FC Basel drei Qualifikationsrunden, die letzte gegen die Schotten aus Aberdeen.
Gruppensieg für den Achtelfinal
Für den FC Basel, der seit vier Spielen sieglos ist, dürfte die Partie in Baku die schwierigste der gesamten Gruppenphase sein. Allzu viel Spielraum besitzt er nicht, auch wenn die Konkurrenz nicht so namhaft und gut besetzt ist wie auch schon in der jüngeren Europacup-Geschichte der Basler. Nur die Gruppenersten schaffen den direkten Vorstoss in die Achtelfinals, die Gruppenzweiten müssen einen Sechzehntelfinal gegen einen Dritten der Europa League bestreiten.