Nach Rassismus-Eklat: Präsident Mike von Wyl tritt zurück
Die massiven Vorwürfe und persönliche Anfeindungen hätten das Fass zum Überlaufen gebracht, heisst es in der Mitteilung des FC Wohlen. Michael von Wyl sei von den Rassismus-Vorwürfen tief getroffen. Letzte Woche war bekannt geworden, dass der Chefredaktor der Regionalzeitung «Wohler Anzeiger», Daniel Marti, einen Trainer des FCW rassistisch beleidigt hatte, weil sein Sohn nur in der B-Mannschaft eingeteilt wurde. Nur ein paar Tage später wurde das entsprechende Trainer-Duo suspendiert. Von der Zeitung «Blick» damit konfrontiert, distanzierte sich von Wyl zwar allgemein von Rassismus, verlor aber kein Wort über Martis Entgleisung. In den Augen des Fanclub «Tifosi Wohlen» nicht deutlich genug. Sie forderten dessen Rücktritt.
«Es wurden Fehler gemacht»
Michael «Mike» von Wyl ist dieser Forderung nun also nachgekommen. Im Statement des FC Wohlen heisst es: «Von Wyl und der FC Wohlen sind sich bewusst, dass in der kommunikativen Aussendarstellung Fehler gemacht wurden, die zu Missverständnissen und zu einem Interpretationsspielraum Anlass gegeben haben.»
Auch von Wyl selbst äussert sich: «Als ehrenamtlicher Funktionär, Vater von zwei Kindern und als Berufsmann in einem Anstellungsverhältnis von 100 Prozent bin ich von den Vorwürfen, dass ich ein Rassist sei, zutiefst getroffen. Eine solche Anschuldigung entspricht weder meiner Gesinnung noch meiner moralischen, ethischen und erzieherischen Vorbildfunktion.»
Suche nach Nachfolger beginnt
Der FC Wohlen indes muss sich nun auf die Suche nach einer Nachfolgelösung machen. In der Mitteilung auf Facebook heisst es, dass eine «Übergangsführung», bestehend aus VR-Mitglied Kurt Braunschweiler sowie Daniel Trottmann, Ciriaco Sforza und Urs Bächer bis zur ordentlichen Generalversammlung am 15. November versuchen werde, geeignete Kandidaten zur Wahl in den Vorstand zu finden.
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir jetzt die Today-App:
(red.)